Burbach/Neunkirchen. . Die Sparkasse Burbach-Neunkirchen hat sich im Geschäftsjahr 2018 stabil entwickelt. Eines der künftigen Ziele: Kundennähe trotz Digitalisierung.
Es sei „schon einmal leichter gewesen, eine Sparkasse zu führen und auf Kurs zu halten“, sagt Wolfgang Franz, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Burbach-Neunkirchen. Mit dem Jahr 2018 ist er dennoch zufrieden.
980 Millionen Euro Kundengeschäftsvolumen entsprechen in etwa dem Wert des Vorjahres. Die Bilanzsumme stieg von 580 Millionen Euro im Jahr 2017 auf rund 590 Millionen Euro in 2018. Schwierigkeiten bereite das niedrige Zinsniveau. „Zinsen sind die Haupteinnahmequelle der Geldinstitute“, sagt Franz, „Und die hat der Markt abgeschafft.“
21 Millionen Euro Neugeschäft weist die Bilanz für 2018 im Bausparbereich aus, davon 3,5 Millionen Euro in staatlich geförderten Altersvorsorgeverträgen. Damit belegt Burbach-Neunkirchen nach eigenen Angaben den zweiten Platz unter allen westfälischen Sparkassen. Im Bereich der Altersvorsorge „ist der Markt schon sehr dicht durchdrungen“, sagt Franz. Dennoch gebe es noch Menschen, die in dieser Hinsicht bisher nichts in die Wege geleitet hätten. „Es dient dazu, Altersarmut vorzubeugen. Wir versuchen, das den Leuten klar zu machen.“
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9 Geschäftsstellen gibt es insgesamt, die Hauptstellen in Burbach und Neunkirchen wurden 2018 umfangreich modernisiert. Attraktive Filialen mit zeitgemäßer Technik seien wichtig. „Wir wollen auch ein Kundenerlebnis bieten“, sagt der Vorstandsvorsitzende. Die Sparkasse Burbach-Neunkirchen habe immer noch eines der dichtesten Geschäftsstellen-Netze bundesweit. „Ein gutes Fundament“, betont Franz. Digitalisierung und Automatisierung seien zwar die großen Trends, in deren Ausbau das Haus viel Energie und Geld stecke. Aber „wir müssen die richtige Balance finden zwischen physischer und digitaler Betreuung. Wir müssen die Technik nutzen, die Begegnung von Mensch zu Mensch aber nicht vernachlässigen.“
2700 Besuche täglich habe die zehnte – und größte – Dependance: die Internet-Filiale. 56 Prozent der Privatkunden haben einen Online-Zugang freigeschaltet. Bei den Firmenkunden sind es fast 80 Prozent. Annähernd die Hälfte aller Online-Banking-User nutzt außerdem eine der Sparkassen-Banking-Apps.
10 Sekunden dauert es, bis Geld via Echtzeitüberweisung von einem Konto zum anderen gewandert ist. Dies ist einer der Zusatzservices, den die Sparkasse Burbach-Neunkirchen 2018 an das Girokonto angeschlossen hat. Andere Beispiele sind Mobiles Payment oder der Authentifikationsdienst „Yes“, der Online-Einkäufe erleichtern soll.
37 Millionen Euro betrug 2018 der Wertpapierabsatz im Kundengeschäft. Davon entfallen etwa 12 Millionen Euro auf Fonds des Verbundpartners Deka. Wertpapiere sind in Zeiten niedriger Zinsen gefragt.
43 Objekte vermittelte die Sparkasse 2018 im Immobiliengeschäft. Der Gesamtumsatz liegt bei rund 7 Millionen Euro. „Einen wesentlichen Umsatzbeitrag“, so die Sparkasse, lieferte die Vermarktung der Eigentumswohnanlage „Siebertsweiher 1“ in Neunkirchen, wo zehn barrierefreie Eigentumswohnungen zum Verkauf standen. Immobilien gingen derzeit, bildlich gesprochen, „schnell über den Ladentisch“, sagt Frank Podehl, Mitglied des Vorstands. „Teilweise hat es nur eine Woche gebraucht.“
121.000 Euro gab die Sparkasse Burbach-Neunkirchen 2018 für Spenden- und Sponsoring-Aktivitäten in beiden Gemeinden aus, weitere 80.000 Euro stellte sie aus den Erträgen ihrer Stiftung zur Verfügung.