Niederdielfen. . Die drei Aufführungen der „Laien“ in der Niederdielfener Adolf-Saenger-Halle waren ausverkauft.

Schon seit Wochen waren alle Veranstaltungen der „Dielfer Theatertage“ ausverkauft, obwohl der Theaterverein „Die Laien“ gleich drei Aufführungen in der Adolf-Saenger-Halle geplant hatte. Jeweils eine Stunde vor der offiziellen Öffnung der Türen standen die Besucher schon Schlange, um gute Plätze zu ergattern.

„Seit einem halben Jahr haben wir das Stück ,Nonnenpoker’ von Jennifer Hülser einstudiert und uns einmal in der Woche getroffen“, sagt Anita Müller von der Laienspielgruppe. Nach der Begrüßung durch Martin Schmidt und einem musikalischen Auftritt des Niederdielfener Gospelchors Spirited Voices startete dann der zweistündige Theaterabend, der an Spannung nicht zu überbieten war.

Es wird um Oblaten gespielt

Was machen vier Nonnen in einem abgelegenen Kloster, wenn sie sich langweilen? Sie spielen Texas Hold’em Poker und weil sie in der Kirche kein Geld haben und auch die Gläubigen ausbleiben, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als um Oblaten zu spielen um sich so die Zeit zu vertreiben.

Auch mit dem Essen im Kloster hapert es. Da versucht die miserable Köchin Schwester Eva-Maria (Edith Braunöhler) vernünftiges verbotenes Essen auf den Tisch zu bringen, und manchmal gelingt es ihr sogar. Nonne Lucy, (Melanie Planz) versucht die anderen in ihrer flippigen Art zu überreden, etwas Schwung ins Kloster zu bringen, das aber Mutter Oberin Lucretia (Stefanie Wagener) nicht will.

Nicht aus der ganzen (Un-)Ruhe bringen lässt sich die dienstälteste Schwester Agathe (hervorragend gespielt von Kerstin Böhm). Das idyllische Klosterleben wird gestört von zwei abtrünnigen Mafiosi, die angeben, vom Kloster-TÜV aus Rom zu sein. In Wahrheit vermuten sie einen Schatz im Kloster. Zuvor hatten Antonio (Tim Winter) und Salvatore (Martin Schmidt) erhebliche Probleme mit ihrem Mafia-Big-Boss (Anita Müller): Beide haben große Teile Geld aus einem Koffer verspielt.

Nach einem wilden Saufgelage und Striptease mit Schwester Lucy im Klosterweinkeller geht es drunter und drüber. Die Nonnen wollten den Rest des Geldes haben. Da werden nun die Karten gemischt, die beiden Mafiosi verlieren im Glücksspiel auch noch den Rest des Geldes. Mutter Oberin heimst das Geld ein. Die Mafiosi ziehen ab, die Nonnen verwenden das gewonnene Geld für den Aus- und Umbau ihrer Kapelle und ein humorvoller Abend geht zu Ende.