Siegen. . Nach der Veranstaltung am Dicken Turm des Unteren Schlosses ruft das Siegener Bündnis für Demokratie zur Kundgebung auf der Siegbrücke auf.

Zum Jahrestag der Zerstörung Siegens 1944 kündigt die Stadt ein „Stilles Gedenken“ an. Bürgermeister Steffen Mues legt am Sonntag, 16. Dezember, um 15 Uhr – das ist der Zeitpunkt, als Siegen vor 74 Jahren bombardiert wurde – an der Gedenkstätte für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft am Dicken Turm des Unteren Schlosses einen Kranz nieder. Nach dem stadtweiten Kirchengeläut wird um 15 Uhr vom Dicken Turm ein Trauerchoral gespielt, im Anschluss spielt das Blechbläserensemble Trompobas.

Das Siegener Bündnis für Demokratie ruft zur Teilnahme an der Kundgebung im Anschluss um 16 Uhr auf der Siegbrücke auf. Im Zusammenhang mit dem Gedenken an die Bombardierung Siegens spricht unter dem Motto „Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!“ als Zeitzeuge Professor Ingo Baldermann.

Ökumenischer Gottesdienst in der Nikolaikirche

Für die junge Generation ist die Vorsitzende der DGB-Jugend Siegen-Wittgenstein, Yasmine Boubaous, am Mikrofon, wie es in einer Mitteilung des Gewerkschaftsbunds heißt. Die musikalische Begleitung übernehmen Jugendliche aus der Fritz-Busch-Musikschule.

Als Zeichen dieser gemeinsamen Aktion tragen die Kundgebungsteilnehmer einen blauen Button mit einem Zitat von Harald Welzer: „Es ist einfacher für die Demokratie zu kämpfen, solange es sie noch gibt. Danach wird es erheblich schwieriger.“

An die Kundgebung schließt sich um 18 Uhr der jährliche ökumenische Gottesdienst in der Nikolaikirche an. Ab 20 Uhr liest Mehmet Daimagüler im Apollo-Theater aus seinem Buch „Empörung reicht nicht! Unser Staat hat versagt. Jetzt sind wir dran. Mein Plädoyer im NSU-Prozess“.