Deuz. Zweigeschossiges Gebäude neben Bildungszentrum soll bis März 2020 fertig sein. 14 neue Arbeitsplätze entstehen.

Später als erwartet und nach diversen Planänderungen liegt er nun, der Grundstein für das AWO-Inklusionshotel im Nauholzer Weg. Die Verantwortlichen hatten sich gestern auf dem matschigen Gelände versammelt, um zu feiern und eine Kapsel mit Erinnerungsstücken zu versenken. „So ein Inklusionshotel gibt es in der Region noch nicht“, sagte AWO-Geschäftsführer Dr. Andreas M. Neumann. „Wir haben vieles im Dialog entschieden und umgeplant.“ Bereits 2015 stand das erste Konzept, das zunächst auf Widerspruch gestoßen war. „Die Bedenken wurden eingearbeitet“, so Neumann. Nun sei er glücklich, dass es endlich los gehe.

Die Bodenplatte für das zweigeschossige Gebäude liegt bereits. Gestartet ist die Baufirma Berge Bau aus Erndtebrück mit den Maßnahmen im September und bisher liege man gut im Zeitplan. Bis März 2020 soll das barrierearme und teilweise auch barrierefreie Hotel stehen. „Wir liefern eine harmonische Baustelle ab mit guter Qualität. Das sichern wir Ihnen zu“, sagte Eckehard Hof von Berge Bau. Er sei glücklich, eine solche Baustelle „vor der Haustür“ und mit Heimwerkern aus der Region stemmen zu dürfen.

Gebaut wird auf einem Grundstück, das die AWO von der Stadt Netphen gekauft hat. Von einer „schweren Geburt“ sprach Bürgermeister Paul Wagener am Dienstag. Doch er ist überzeugt: „Das Hotel ist der Bringer.“ Für die Nachbarschaft sei es akzeptabel, es hätte immer viel Transparenz geherrscht.

49 Zimmer entstehen

Das Inklusionshotel im Stil eines Campus soll vierzehn Menschen – sechs davon mit Behinderung – Arbeit geben. „Inklusion bedeutet, eine vielfältige, barrierefreie und wertschätzende Gesellschaft zu gestalten“, so Neumann. 49 Zimmer sind vorgesehen – im Ursprungsentwurf waren es nur 26. Auch ein kleines Bistro ist geplant. Der Eingangsbereich diene als Verbindungsstück zwischen Bildungszentrum und den Gästezimmern.

Rund 6 Millionen Euro soll die neue Anlage insgesamt kosten, bezogen werden soll sie vor allem von Tagungs- und Seminargästen. Aber auch Kunden, „die auf der Suche nach einem sympathischen Tagungshotel“ sind, seien willkommen. Konkret visieren die Verantwortlichen Wander- und Radtouristen an, die am Rothaarsteig Erholung suchen.