Hilchenbach/Kreuztal. . Allenbacher Kreisel wird jetzt fertig, Talbrücke Allenbach Ende Januar. Ab Februar geht es in Ferndorf weiter. Das führt zu Verkehrsproblemen.
Die Talbrücke Allenbach wird in diesem Jahr nicht mehr fertig, die L 728 von und nach Herzhausen bleibt folglich gesperrt. Ende Januar soll es nun so weit sein – auch wenn das Wetter nicht mitspielt. „Zur Not wird die Baustelle eingehaust“, sagt Karl-Josef Fischer, Sprecher der Regionalniederlassung des Landesbetriebs Straßenbau.
Allenbach
„Die Brücke ist seit mehreren Wochen so gut wie fertig“, sagt Eberhard Zimmerschied, Leiter der Abteilung Betrieb und Verkehr beim Landesbetrieb. Es geht um zwei Bauteile, die fehlen: Fahrbahnübergänge, die in den Spalt zwischen Brücke und Damm einbetoniert werden müssen. „Die Firma hat uns hängen lassen“, bedauert Zimmerschied. Die Nachfrage nach den Spezialteilen überrollt offenkundig die Produktionsmöglichkeiten. Bauwerke an Landesstraßen – betroffen sind auch noch zwei im Kreis Olpe – müssen zudem zurückstehen, wenn sich unvorhergesehen auch noch Bedarf an Autobahnbrücken ergibt. Autofahrer werden weiter über die alte Siegener Straße ausweichen, die seit Jahrzehnten keinen Verkehr bei Schnee und Eis mehr gesehen hat. „Den Winterdienst müssen wir natürlich hinkriegen“, weiß Eberhard Zimmerschied.
Zeitdruck im Ferndorftal
Eigentlich auch im nächsten Jahr gebaut werden sollte die B 508 auf der freien Strecke zwischen Kredenbach und Dahlbruch; im Bereich der Zufahrt zum Einkaufszentrum sollen Leerrohre verlegt werden, um dort nachträglich eine Fußgänger-Bedarfsampel installieren zu können.
Insgesamt will der Landesbetrieb den Ausbau der B 508 fertigstellen, bevor die Südumgehung fertig ist. Erwartet wird nämlich dann zusätzlicher Verkehr, der sich in Höhe von Mc Donald’s in Ferndorf in die alte B 508 einfädelt oder dort auf die neue Straße auffährt. Bisher gibt es dafür aber erst den Planfeststellungsbeschluss, gegen den Gerichtsverfahren anhängig sind.
Entspannen wird sich dagegen schon sehr bald wieder die Situation in der Grunder Straße – auch dort quält sich derzeit Tag für Tag eine endlose Autokolonne hindurch, um die langen Staus vor der Kreiselbaustelle zu umfahren. Ende dieser Woche, spätestens Anfang nächster Woche soll der neue Kreisverkehrsplatz am Abzweig der L 728 von der B 508 so weit fertiggestellt sein, dass die Baustellenampel ausgeschaltet werden und der Verkehr wieder gleichzeitig in beide Richtungen fahren kann.
Ferndorf
Vom Kreisel aus wird der Ausbau der B 508 in Richtung Kreuztal weitergehen, die Detailplanung für die Anlage von Radwegen auf den jetzigen Mehrzweckstreifen steht. Die nächste große Baustelle ist allerdings am anderen Ende der Strecke: Im Februar geht es in Ferndorf los, mit fast einem Jahr Verspätung, nachdem der für Mai 2018 angesetzte Baubeginn abgesagt worden war. Der Landesbetrieb hatte die Ausschreibung aufgehoben, weil kein wirtschaftlich tragfähiges Angebot eingegangen war. Nun hat eine Baufirma aus dem Rhein-Sieg-Kreis den 2,5-Millionen-Auftrag angenommen. Spätester Baubeginn ist der 1. März, als Bauzeit wurden 400 Werktage festgesetzt, was einer Fertigstellung im Sommer 2020 entspricht.
Bereits verlegt wurde die Gasleitung, bereits gefällt wurden der Teil des Baumbestands, von dem der Landesbetrieb annahm, dass er die Arbeiten nicht überstehen würde: Dessen Wurzeln ragten in den Bereich des künftigen Radwegs hinein und wären beschädigt worden. Einen durchgehenden Radweg wird es nur in Fahrtrichtung Kreuztal geben. In Fahrtrichtung Hilchenbach werden Radfahrer zunächst über die Austraße geleitet. Neu angelegt wird ein Radweg von der Einmündung Austraße bis zur Thyssen-Krupp-Einfahrt; danach, am Ende der Ausbaustrecke, fädeln sich Radfahrer wieder auf den alten Mehrzweckstreifen ein. Keinen Platz für Radwege gibt es im weiteren Verlauf der Ortsdurchfahrt in Richtung Kreuztal, die Straße ist dort zu eng.
Während der Bauzeit steht auf der Marburger Straße nur ein Fahrstreifen zur Verfügung. In der ersten Bauphase zwischen den Einmündungen Feldstraße und Austraße wird der Verkehr durch eine Ampel geregelt. In der zweiten Bauphase wird ein Ringverkehr eingerichtet, der Verkehr in Richtung Hilchenbach fährt dann durch die Austraße. Eine Vollsperrung wird nur an den zwei Wochenenden erforderlich, an denen die neue Fahrbahndecke aufgetragen wird.
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