Weidenau. . Konkrete Planungen sollten eigentlich im Sommer beginnen. Aktuelle Bedarfszahlen zu Größe von Umkleiden und Schwimmbahnen liegen noch nicht vor.
Wie das neue Weidenauer Hallenbad aussehen und vor allem welche Dimension es haben wird, bleibt weiter offen. Klaus Rosskamp von der städtischen Sport- und Bäderverwaltung sagte am Mittwoch, 28. November, dem Sport- und Bäderausschuss zu, dass in Kürze endlich Ergebnisse vorliegen sollen. Der Zeitplan – vorgesehen ist, dass das neue Bad 2020/21 in Betrieb geht – ist aller Wahrscheinlichkeit nach Makulatur.
In Weidenau soll wie berichtet das bestehende Hallenbad abgerissen werden, ebenso wie das Löhrtorbad im Zentrum. Stattdessen wird ein größeres Bad in Weidenau am alten Standort neu gebaut. Problematisch ist dabei, dass das äußerst sanierungsbedürftige Löhrtorbad zusammen mit dem Eiserfelder Hallenbad zumindest so lange durchhalten muss, bis der Neubau in Weidenau steht. Die Verwaltung kann nicht garantieren, dass das Löhrtor bis 2020/21 betriebsbereit bleibt, zumindest müssten dafür erhebliche auch finanzielle Anstrengungen unternommen werden.
Bürgerbefragung ins Leere gelaufen?
Die Bürger waren in einer Befragung im Frühjahr beteiligt worden, konnten Wünsche und Vorstellungen zum neuen Schwimmbad äußern. „Die Leute fragen sich inzwischen, wofür sie eigentlich befragt worden sind“, kritisierte Frank Weber (SPD). „Mit dieser Arbeitsweise bin ich überhaupt nicht zufrieden“, erregte sich der Sozialdemokrat: Nach der Befragung sei zeitnah eine Sitzung des zuständigen Arbeitskreises versprochen, in den Gremien mehrfach ein aktueller Sachstand eingefordert worden.
Stadtrat Arne Fries habe seinerzeit zugesagt, dass der Arbeitskreis noch vor den Sommerferien tagen werde – „das Jahr ist bald zu Ende und er hat immer noch nicht getagt“, ärgerte sich Weber. Er habe den Eindruck, dass hier Sand ins Getriebe gestreut werde. „Langsam verliert man den Glauben, dass noch etwas passiert. Nach einer so langen Zeit muss endlich Tempo in die Sache kommen.“
Ohne genaue Daten geht es nicht
Ohne genaue Bedarfszahlen, entgegnete Klaus Rosskamp, könne man leider keine genaue Planung vornehmen. Ist- und Soll-Belegungszahlen seien zusammen mit den Schulen und Vereinen, die das künftige Hallenbad nutzen werden, erhoben worden, um ein möglichst genaues und aktuelles Bild zu erhalten. Die Daten bilden dann die Grundlage für eine Bedarfsberechnung der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen, um endgültige Aussagen über die Konzeptionierung des Neubaus treffen und mit der Planung beginnen zu können.
Von der künftigen Auslastung mit Schul- und Vereinsschwimmen zusätzlich zum regulären Publikumsverkehr hängt beispielsweise ab, wie groß die Flächen für die Umkleidekabinen ausfallen oder in welchen Größenordnungen die Bahnen dimensioniert werden, um ein funktionales Bad für Schul- und Vereinsschwimmen und für Familien mit Erlebniswert zu planen und zu bauen.
Auftrag mit beachtlichem Volumen
Diese Datenerhebung sei jedenfalls abgeschlossen und würden seit etwa einer Woche ausgewertet; Klaus Rosskamp kündigte in diesem Zuge an, dass die Berechnungen dem Arbeitskreis nun in Kürze vorgelegt werden. „Jetzt müssen wir auf die Reanimation des Projekts waren“, meinte Ausschussvorsitzender Achim Bell (UWG) an – ohne die Daten gehe es nicht. Bei einem Auftragsvolumen dieser Größenordnung müsse man sich diese Zeit halt auch noch nehmen.
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