Siegen-Wittgenstein. . Der Umweltausschuss ist für die Prüfung möglicher Standorte einer neuen Talsperre in Siegen-Wittgenstein. Im Fokus: Elberndorftal und Truftetal.
Auch der Ausschuss für Umwelt, Land- und Forstwirtschaft hat sich fast einstimmig bei nur einer Gegenstimme von Seiten der Grünen für die genaue Prüfung potenzieller Standorte für eine dritte Talsperre im Kreis Siegen-Wittgenstein ausgesprochen. Der Ausschuss beschloss die Erarbeitung einer Vorstudie, die den Umfang einer Machbarkeitsstudie konkretisiert. Die Vorüberlegungen sollen zu berücksichtigende Gesichtspunkte aufzeigen und ein Gliederungs- und Leistungsverzeichnis konzipieren.
Wirtschaft, Natur und Wasserangebot
Der Fokus der Studie liege auf den Standorten Elberndorftal und Truftetal, so Dezernent Arno Wied: „Wir möchten nicht auf neue Standortsuche gehen.“ Anke Hoppe-Hoffmann (Grünen) war damit nicht zufrieden. Die zwei Standorte seien für sie aus Naturschutzsicht sehr wertvoll. Sie wünschte sich eine ergebnisoffene Vorstudie, die mehr als nur zwei Orte berücksichtigt: „Wieso legen wir uns jetzt schon fest? Wir haben null Informationen über andere Standorte.“ Die Politik habe sich jahrelang Gedanken über den Schutz der Natur gemacht und „jetzt ist mit einem Wisch alles weg“, sagte Hoppe-Hoffmann.
Die komplexen Studien seien auf mehrere Standorte bezogen sehr problematisch, sagte Arno Wied. Zudem sind „die zwei ausgewählten Standorte aus Sicht von Wirtschaft, Natur und Wasserangebot am geeignetsten“, erklärte der Dezernent. Die Einbeziehung weiterer Standorte würde zudem den angedachten finanziellen Aufwand von 20.000 Euro übersteigen. Vieles hänge jedoch von der Landes- und Bauplanung ab. Seien sowohl das Elberndorf- als auch das Truftetal nicht mit der Planung vereinbar, können auch diese Standorte als ungeeignet erachtet werden, so Wied.
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