Krombach. . Vorfreude auf den 29. Crombacher Weihnachtsmarkt: Die Spendenempfänger aus Siegen, Kreuztal und Olpe hoffen auf guten Erlös.
Bald liegt der Duft von gebrannten Mandeln und Zuckerwatte in der Luft. Der Crombacher Weihnachtsmarkt geht in die 29. Runde. Am ersten Adventswochenende wird es wieder vor der Krombachhalle aufgebaut, das längst über die Kreisgrenze hinaus zum Kult gewordene Budendorf.
Der Markt
Das Team sei „im 29. Jahr immer noch heiß!“, sagt Eckhard Fuhr vom Organisationsteam. Es sei das ganze Jahr über gewerkelt und gebastelt worden. Familie Schreiber hat schon 5000 Nussecken fertig. Das Bühnenprogramm sei in diesem Jahr wieder so gefragt gewesen, „dass wir einigen absagen mussten“. Es seien Bands dabei, „die nehmen sonst 3000 Euro für einen Auftritt und kommen zu uns immer wieder für den guten Zweck. Klasse. Einfach toll!“
Seit 1990 hat der Weihnachtsmarkt eine stetig wachsende Freundesgemeinde erreicht und von Anfang auch einen Benefiz-Charakter gehabt. Wurden im ersten Jahr 2900 Mark für die Kreuztaler Diakoniestation gespendet, waren es in den späteren Jahren fast immer um die 40.000 Euro, die an inzwischen jeweils drei Empfänger verteilt werden konnten.
Die Empfänger
Die diesjährigen drei Spendenempfänger blicken mit Spannung auf den 17. Dezember, wenn die Erlöse des Weihnachtsmarkts übergeben werden sollen. „Ich hoffe, dass Sie sich dann auch noch freuen“, überlegt Eckhard Fuhr in Richtung der Vereinsvertreter, die in diesem Jahr ausgewählt wurden. Wetter, Besucherzuspruch, die Unterstützung durch die Sponsoren, all das liege nicht in seiner Hand. „Das ist schon in Ordnung. Jeder Euro hilft“, sagt Christine Benfer für den Kreuztaler Mittagstisch und erinnert sich dankbar an 2011, als ihre Initiative „gleich 10.500 Euro auf einen Hübbel“ bekam. Davon sei ein dringend benötigter Dampfgarer gekauft worden.
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Der Mittagstisch ist neben dem „Club für Behinderte und ihre Freunde Siegen“ sowie dem Olper „Mutter-Kind-Haus Aline“ in diesem Jahr als begünstigte Organisation ausgewählt worden. Wie immer in geheimer Wahl, aus elf Bewerbungen.
Mutter-Kind-Haus: Zumeist ging der Erlös ins Siegerland, aber 1996 erstmals auch in den Kreis Olpe – damals für die Westfälische Schule für Körperbehinderte. Diesmal ist es das „Mutter-Kind-Haus“, die größte Einrichtung dieser Art in Deutschland, wie Leiterin Annette Sawitza betont. Aufgenommen werden seit der Gründung 1997 junge Eltern, die nach Entscheidung der jeweiligen Jugendämter nicht mehr allein zurechtkommen und Unterstützung brauchen. Viele seien noch minderjährig, zum Teil mit mehreren Kindern, sagt Annette Sawitza. Die durchschnittliche Verweildauer liege bei zwei Jahren. Und: „Es werden immer mehr!“ Die nächste Einrichtung werde schon geplant. Das Geld aus Krombach soll in den Kauf neuer Spielgeräte investiert werden.
Club für Behinderte und ihre Freunde Siegen: Auch für den „Club für Behinderte und ihre Freunde Siegen“ ist es eine Premiere. Er existiert seit 1974, als gemeinsamer Treffpunkt für Menschen mit und ohne Behinderung. Jeden Freitag treffen sich zahlreiche der 120 Mitglieder, um im Weidenauer Hermann-Reuter-Haus Spaß zu haben und gemeinsame Dinge zu erleben. In den nächsten Wochen sei unter anderem die Rollende Waldschule bei ihnen zu Gast, erzählt Schatzmeister Hans-Heinrich Schneider. Die Mitglieder jeden Alters kämen aus dem gesamten Altkreis Siegen, „bis nach Lennestadt“. Die erhoffte Spende soll in die Anschaffung eines zweiten Vereinsfahrzeugs gesteckt werden. Je mehr Mitglieder, „desto schwieriger wurde der Transport bei Ausflügen“, erklärt Schneider.
Kreuztaler Mittagstisch: Für den „Kreuztaler Mittagstisch“ gehe es diesmal um die Aufstockung der finanziellen Basis, berichtet die scheidende Vorsitzende Christine Benfer. In jüngerer Zeit sei einiges an Reparaturen und Neuanschaffungen fällig gewesen; gar nicht so einfach für einen Verein, der von Spenden lebt und ständig mehr Menschen zu verpflegen hat. Sie bedankt sich, noch einmal gewählt worden zu sein.
Alle drei Empfänger werden am 1. und 2. Dezember vor Ort sein, wenn der 29. Weihnachtsmarkt auf viele Besucher wartet.