Kreuztal.. Ausschüsse votieren einstimmig für die Umgestaltung des Bildungs- und Sportcampus. Grüne Mitte und Erweiterung der Skateanlage sind geplant.


Ein klares Ja für die Entwürfe der Bochumer wbp Landschaftsarchitekten: Infrastruktur- und Schulausschuss haben in ihrer gestrigen Sondersitzung geschlossen für den neuen Bildungscampus am Schulzentrum gestimmt. Das endgültige Konzept soll bereits am 15. November stehen. Warum die Eile? Damit am 1. Dezember ein Förderantrag gestellt werden kann, bevor die Töpfe möglicherweise leer sind (siehe Box).

Planung

Nach mehreren Beteiligungsprozessen steht der finale Plan für den Bildungscampus. Der zentrale Tenor: viel Grün, weniger Wege, mehr Erholung und Spaß.




Grüne Mitte: Der Park soll künftig durch eine grüne Mitte geprägt werden, die zwischen Dreifachhalle, Gesamt- und Realschule liegt. Der Hang soll durch Rasenstufen strukturiert werden, die als Sitzmöglichkeiten dienen, so Christine Wolf vom Planungsbüro. „Es geht ums Sehen und Gesehenwerden.“ Schöne Bäume sollen erhalten, der dichte Bewuchs vor der Gesamtschule gelichtet werden. Dort soll zudem ein Wasserband angelegt werden, um den Bereich auch ökologisch aufzuwerten.


Wege und Funktionen: Statt vieler schmaler Wege ist ein zentraler Weg geplant, der von Norden (Durchgang vom Parkplatz zwischen Realschule und Dreifachhalle) nach Süden führt (Übergang Fußgängerbrücke). Er soll breiter und somit für Rettungsfahrzeuge befahrbar sein. Die Steigung wird dadurch verringert. Ein weiterer Weg verläuft vor der Gesamtschule am Wasserband und ein anderer führt entlang der Skateanlage und des Pumptrails Richtung Dreslers Park. Die Anliefer-Fläche und Plätze für Rettungswagen sind im oberen Bereich des Parks neben der Dreifachhalle geplant. Die dortige Garage wird Richtung Parkplatz versetzt, um Platz zu schaffen.




Sport: Die Skateanlage wird erweitert, Lücken werden geschlossen und asphaltiert. Ein Gräserband und Bäume sollen den Bereich zum Gehweg abgrenzen. Zudem sind ein „Chill-Hügel“ mit Hängematten und Trampolinen (neben der Bowl) sowie ein Outdoor-Fitnessbereich (am Standort der jetzigen Garage) für alle Generationen geplant. Ebenfalls angedacht ist das Fußballfeld aufzuwerten und um eine Tribüne aus Betonmodulen zu ergänzen. Daran soll sich ein Kinderspielplatz mit Rutsche anschließen, der sich bis in den unteren Bereich des Parks (Nahe der Fußgängerbrücke) zieht.

Stimmen

Zufrieden sind alle mit den Planungen. Aber Dieter Gebauer (Grüne) sorgte sich um mögliche Erweiterungsbauten an den Schulen, die das Konzept beeinflussen könnten. Diese Angst nahm ihm Bürgermeister Walter Kiß. Die zuständigen Mitarbeiter im Rathaus hätten das im Blick.

Harald Görnig (CDU) wünschte sich einen Weg quer über die grüne Mitte – möglichst direkt solle es sein. Das lehnten die anderen Mitglieder schmunzelnd ab. Schließlich gehe es genau darum, die Anzahl der Wege zu verringern, sagte Heike zur Nieden (SPD). Ihr Parteikollege Jochen Schreiber lobte die gute Planung in der kurzen Zeit, die zu einer Aufwertung des Geländes führe. Arne Siebel (CDU) sah ein, dass es in erster Linie darum gehe, schnell abzustimmen und so die Chance auf Fördermittel zu wahren. Die Feinplanung könne dann immer noch erfolgen. „Wir werden Kompromisse machen und abwägen, was geht und was nicht.“

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