Netphen. . Der Rat Netphen wird am Donnerstag, 8. November, erneut über den Kita-Standort beraten. Die Verwaltung sagt, der Reitverein sei nicht gefährdet.
Die Stadtverwaltung hält daran fest: Für den Neubau der AWO-Sport-Kita ist das an die Obernetpher Sporthalle angrenzende Grundstück, das der Reit- und Fahrverein gepachtet hat, der beste Standort. Wenn der Verein 1500 von rund 9000 gepachteten Quadratmetern abgäbe, wäre die Existenz des Vereins nicht gefährdet. Und auf Lärm, der die Pferde stört, müssten die Reiter sich wegen des nebenan beim Freizeitpark entstehenden Bewegungsparks ohnehin einstellen.
Vor dem Reitgelände war der Parkplatz 1 auf der anderen Seite der Turnhalle gut zwei Jahre lang favorisierter Bauplatz. Die Vereine waren vom Verlust der Stellplätze wenig begeistert. Das Alternativ-Gelände liege sonniger, findet die Verwaltung. Insgesamt fünf Standorte hatte die Verwaltung dem Rat im September vorgeschlagen, alle wurden abgelehnt. Am Donnerstag geht es in die nächste Runde. Außer den Standorten in Obernetphen stehen die Castinganlage des Brauersdorfer Schützenvereins auf der anderen Seite des Freizeitparks, der ehemalige Kindergarten am Steinweg und der an den Schäferhundeverein verpachtete Hundeplatz oberhalb des Sport-Kita-Provisoriums zur Debatte.
CDU legt sich fest, AWO warnt
Die AWO setzt auf den Parkplatz 1. Das Landesjugendamt werde ungeduldig, auch den Eltern wäre eine weitere Verzögerung „schwer zu vermitteln“. Nicht an allen Alternativstandorten, insbesondere nicht auf dem Hundeplatz, sei das Konzept der Sport-Kita zu verwirklichen. Das, so AWO-Geschäftsführer Dr. Andreas Neumann, werde „auf vielen Seiten zu Frustration und Demotivation führen“. In entgegengesetzter Richtung festgelegt hat sich die CDU. Der Hundeplatz, so Fraktionsvize Wolfgang Decker, sei „der einzige sinnvolle Standort“. Dagegen seien die Bauplätze am Freizeitpark „vollkommen ungeeignet“, die Existenz des Reitvereins und ihres Verpächters würden gefährdet.