Obersdorf. . Petra Georg-Achenbach blickt auf 25 Jahre Atelier für Schmuckgestaltung zurück. Sie zeigt ihre Werke zum Thema „Am Anfang stand das Schmieden“.

Ihr Beruf als Schmuckdesignerin war Petra Georg-Achenbach buchstäblich in die Wiege gelegt. Denn ihre Eltern, die ein Schmuck- und Uhrengeschäft in der Kölner Straße hatten, nahmen sie schon früh zu Schmuckmessen mit. Nach ihrer Goldschmiede-Lehre und dem Studium in Essen leitete sie einige Jahre das elterliche Geschäft, bis sie 1992 ihr eigenes Atelier für Schmuckgestaltung in Wilnsdorf-Obersdorf eröffnete.

Veränderungen bestimmen ihr Leben

Petra Georg-Achenbach hat in ihren mehr als 30 Berufsjahren miterlebt, wie sich Schmuckdesign entwickelt und verändert hat. Vom Schmuck als Statussymbol nach dem Motto „Je schwerer, größer, glänzender, desto wertvoller“ hin zu innovativem Design mit avantgardistischen Einflüssen. Vor allem ihre Ausbildung an der Fachhochschule für Design in Schwäbisch Gmünd hat sie geprägt. Sie bewunderte die damaligen Design-Stars, die mit ihren provokanten Kreationen die Schmuck-Szene aufmischten, und nahm sie sich zum Vorbild. „Ich muss nicht jedem gefallen“, sagt sie, „Aussage und Inhalt meines Schmucks sind für diejenigen, die ihn verstehen, ohne dass ich ihn erklären muss.“

Vernissage im offenen Atelier

Die Vernissage „Durch Schmieden wird man Schmied“ ist am Freitag, 9. November ab 19 Uhr im „Atelier für Schmuckgestaltung“ in Obersdorf, Am Marienheim 19.

Ausstellungstage sind Samstag, 10., und Sonntag, 11.November, jeweils von 15 bis 19 Uhr.

Ihre Kollektionen leben von Veränderungen, man erkennt aber immer ihre unverwechselbare künstlerische Handschrift. „Schmieden hat etwas Archaisches“, sagt sie. „Ich bin Goldschmiedin, doch nennt mich nicht Goldschmiedin.“ Petra Georg-Achenbach befindet sich in ständigem Austausch und lässt sich immer wieder neu inspirieren. So kombiniert sie für ihre neuesten Arbeiten Falten und Schmieden und gibt ihren Kunstwerken damit sehr deutlich eine dritte Dimension.

Die Jahre im Apollo

Einer breiten, kulturinteressierten Öffentlichkeit wurde Petra Georg-Achenbach auch durch ihre großformatige Kunst im Apollo bekannt. Denn als langjähriges Mitglied der Theaterleitung („Eine tolle Zeit, die ich nicht missen will“) war sie auch für Bühne, Kostüme und Ausstattung von Apollo-Eigenproduktionen verantwortlich – so für „Räuber Hotzenplotz“ und Goethes „Iphigenie auf Tauris“ sowie den Bühnen-Blockbuster „Gott des Gemetzels“. Auch der Adolf-Diesterweg-Ring, den die Uni Siegen erstmals 2004 verlieh, sowie der Siegufer-Button als Statement für die Stadtgestaltung sind Kreationen Petra Georg-Achenbachs.

Schmuck von Petra Georg-Achenbach.
Schmuck von Petra Georg-Achenbach. © Wolfgang Leipold

Das Jubiläum

Das Silber-Jubiläum ihres „Atelier für Schmuckgestaltung“ feiert Petra Georg-Achenbach unter dem Motto „Durch Schmieden wird man Schmied“. Die Konzeptkünstlerin Dr. Marlies Obier wird die 25 Jahre als Schmuck-Designerin aufleben lassen und Petra Georg-Achenbach Haus und Atelier öffnen und ihre neuesten Schmiedearbeiten präsentieren.

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