Hilchenbach. . Der Förderverein der Philharmonie Südwestfalen spendiert dem Orchester ein Marimbaphon, ein Schlagzeug sowie neue Notenpulte.
Es ist mit drei Metern so lang wie ein Konzertflügel und präsentiert sich in vornehmem Braun und Schwarz: Das neue Marimbaphon, das kürzlich in der (Noch)-Heimat der Philharmonie in Hilchenbach vorgestellt wurde. Doch der wirkliche Wert des Instruments ist sein einzigartiger Klang und der Tonumfang von fünf Oktaven. Und der wird erzeugt von 60 Klanghölzern von unterschiedlicher Länge aus Honduras Palisander, die mit Resonatoren verbunden sind.
Weich im Klang, stark in den Tiefen
Philharmonie-Intendant Michael Nassauer ist ob dieses besonderen Geschenks des Fördervereins voller Dankbarkeit. Denn mit den zur Verfügung stehenden öffentlichen Mitteln hätte sich das Orchester dieses Instrument („In Kalifornien entwickelt und hergestellt und das Beste, was auf dem Markt ist“) niemals leisten können. Das Marimbaphon wird den Klangreichtum des Orchesters enorm erweitern, besonders bei Werken mit unterhaltendem Charakter wie etwa der beliebten Filmmusik.
Sechsstellige Summe für neue Instrumente
Der Förderverein der Philharmonie Südwestfalen hat in den letzten Jahren eine sechsstellige Summe für die Neuanschaffung von Instrumenten bereitgestellt, wie Vereinsvorsitzender Hermann Achenbach und Barbara Lambrecht-Schadeberg als großzügigste Gönnerin nicht ohne Stolz mitteilen.
Neu im Boot der Hauptsponsoren ist diesmal die Siegener Firma Hundhausen.
Einen Vorgeschmack davon gibt Matthias Kelemen, der im Orchester der Mann für das Schlagwerk ist: Das neue Instrument (Kelemen: „Das Flaggschiff der Marimbaphone, deren Maybach“) ist weich im Klang, besonders stark in den tiefen Tönen und so durchdringend, dass es auch in jedem Konzertsaal im letzten Winkel zu hören ist.
Motivation für die Musiker
Nicht aus Kalifornien, sondern ganz aus der Nähe kommt das zweite große Geschenk des Fördervereins, das Schlagzeug. Die Firma Sonor aus dem Wittgensteiner Raum baut Drum-Sets, auf die viele der weltweit besten Schlagzeuger schwören. Folgerichtig wurde das neue Schlagzeug der Philharmonie in der Edelschmiede des Bad Berleburger Weltmarktführers bestellt. In beeindruckendem Gold und verziert durch Furnier-Holz, das auch optisch perfekt zum Marimbaphon passt. Und Matthias Kelemen lässt hören, dass er mit seiner Kunst auf diesem edlen Drum-Set auch in Jazz-Clubs von Großstädten begeistern würde. Er weiß: „Solche Instrumente zu haben ist für uns eine besondere Motivation.“
Deutlich weniger spektakulär, aber enorm wichtig im alltäglichen Gebrauch ist auch die dritte Großanschaffung, die dem Förderverein zu verdanken ist: Notenpulte in edlem Schwarz, die nach sorgfältigem Auswahlverfahren angeschafft wurden und damit zum Intendanten-Ziel beitragen: „Wir werden Stück für Stück moderner.“
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Ein Auszug aus der Preisliste: Das Marimbaphon hat 23.000 Euro gekostet, das Schlagzeug 17.000 und die Notenständer 10.000.