Siegen.. Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie sowie Urologie erhalten sogenannten Da Vinci-Roboter. Künftig Operationen minimalinvasiv durchführen.


Mensch und Maschine – diese Kombination stellt inzwischen auch im Siegener Kreisklinikum eine Symbiose dar. Deshalb hat die Klinik nun einen sogenannten „Da Vinci OP-Roboter“ angeschafft, der zukünftig bei speziellen Operationen eingesetzt werden soll. Das Gerät wird in der Allgemein- und Viszeralchirurgie sowie in der Urologie verwendet.

Dr. Alexander Beham ist Chefarzt und Viszeralchirurg. Er ist einer der etabliertesten „Da Vinci-Chirurgen“ Deutschlands. Mehr als 200 roboterassistierte OPs hat er während seiner Tätigkeit am Uniklinikum Göttingen durchgeführt. Diese OP-Innovation möchte der erfahrene Mediziner nun auch in Weidenau einführen. Der Geschäftsführer des Kreisklinikums Bertram Müller hat sich für diese teure Investition in den verantwortlichen Gremien eingesetzt. „Mit Dr. Beham und seinem Team können wir mit dem OP-Roboter zukünftig unseren Patienten eine noch schonendere operative Versorgung anbieten“, so Müller.




Allgemeinchirurgie: „Eine roboterassistierte Chirurgie ermöglicht in der Allgemeinchirurgie und in der Urologie eine minimalinvasive und schonende Therapie. Große Schnitte wie bei den herkömmlichen OP-Methoden können so vermieden werden. Das Verfahren ist für Patienten weniger belastend, der Blutverlust geringer und man kann das Krankenhaus schneller wieder verlassen“, so Beham. Das Verfahren leite sich aus der herkömmlichen und in Weidenau bereits eingesetzten Laparoskopie, der „Schlüsselloch-Chirurgie“, ab und biete weitere entscheidende Vorteile: Der Operateur sieht die Bilder mit dem Roboter dreidimensional in sehr hoher Auflösung, er kann eine starke Vergrößerung nutzen und operieren, als agiere er mit der eigenen Hand.




Urologie: „Nicht nur für die Allgemeinchirurgie, sondern auch für die Urologie des Kreisklinikums stellt diese Investition einen enormen Fortschritt dar. Seit Jahren ist das Verfahren bereits in den USA etabliert. Rund 80 Prozent aller Prostatakarzinom-Operationen werden dort mit der Da Vinci-Roboter-Technologie durchgeführt“, betont Dr. Johannes Spelz, Chefarzt der Klinik für Urologie. „Wesentlicher Vorteil ist“, so Spelz weiter, „dass die Blasen- und Sexualfunktion bestmöglich erhalten bleibt. Einige Mitarbeiterinnen im Team unserer Klinik, darunter auch aus dem Bereich der Pflege, haben bereits Erfahrungen im Umgang mit dem System, sodass wir nach der Lieferung des Roboters umgehend operieren können.“

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