Siegen. . Siegerländer Weinkonvent pflückt reichlich Früchte der Rebsorte Solaris „Am Silberfuchs“. Die Ernte fällt in diesem Jahr sehr gut aus.
In aller Frühe ging die Sonne hinter dem Bürbacher Berg auf und tauchte den Siegener Weinberg „Am Silberfuchs“ in ein gleißendes Licht. Rund ein Dutzend Mitglieder des Siegerländer Weinkonvents fanden sich auf dem Weinberg ein. Angeführt von Präsident Wolfgang Narjes und bewaffnet mit Eimern und Rosenschere stand die Traubenernte der Rebsorte Solaris auf dem Programm.
Durch den herrlichen Sommer erfolgte die Ernte rund vier Wochen früher als in den vergangenen Jahren. Die hellen Solaris-Trauben haben bereits genug Süße und Oechsle angesammelt. Einzig die roten Trauben müssen noch etwas hängen bleiben. „Für die Solaris-Trauben wurde es jedoch höchste Zeit“, befand Präsident Wolfgang Narjes. „Glücklicherweise sind wir im Laufe des Sommers an unseren 200 Reben vom falschen Mehltau (Peronospora) weitgehend verschont geblieben“, sagt Wolfgang Narjes.
Knapp 135 Liter mit vorzeigbarer Qualität
Vom Solaris, der weißen Traube, haben die Weinkonvent-Freunde am vergangenen Samstag eine ordentliche Menge geerntet: Knapp 135 Liter mit vorzeigbarer Qualität. Die Messungen einzelner Trauben mit dem Refraktometer zeigten eine Spanne bis nahe 100 Oechslegrad an. „Sehr zufrieden“, lautete das Urteil von Narjes. Die beiden Kellermeister Michael Dicke und Marc Weber stimmen zu: „Eine sehr gute Qualität für das Siegerland.“
Nachdem die Trauben abgeerntet waren, mussten sie „entrappt“ werden. Dabei werden die Trauben im Hand- und Spanndienst vom Stängel entfernt. Anschließend pressten die beiden Kellermeister die Trauben in einer vereinseigenen Presse. Der daraus gewonnene Saft wurde anschließend in Gärballons gefüllt. Damit der Most möglichst schnell gärt, wurde anschließend Reinzuchthefe dazugegeben. Bis Februar kommenden Jahres ruht der Wein und wird dann „abgezogen“. Das bedeutet, dass der Wein von der Hefe, die sich in dieser Zeit auf dem Boden der Gärballons abgesetzt hat, getrennt wird. „Rund 130 Flaschen werden es diesmal sein und der Behang war mehr als gut“, sagt Wolfgang Narjes.
Die Weinkonvent-Mitglieder hatten beim Pflücken der Trauben gute Laune, zumal ihr Mitglied Petra Niwiara am Tag der Weinlese auch noch ihren Geburtstag feierte. Somit wurde nicht nur mit Wein, sondern ausnahmsweise auch mit Sekt angestoßen.