Stendenbach. . Die Stadt investiert mehr als fünf Millionen Euro in Sanierung der Hochbehälter. Zurzeit wird in Stendenbach gebaut. Kreuztaler Süden folgt.

Trinkwasser ist das wichtigste Gut der Haushalte und Unternehmen. Deshalb ist es der Stadt Kreuztal auch wichtig, die Trinkwasserhochbehälter der Stadt auf die Zukunft vorzubereiten. Um die Wasserversorgung im Kreuztaler Norden dauerhaft sicherzustellen, wird zur Zeit der Hochbehälter Kindelsberg in Stendenbach saniert.

Der Hochbehälter

Der 1980 erbaute Hochbehälter gehört zu den zwei größten, die das Städtische Wasserwerk betreibt. Er besteht aus zwei Kammern. „Jede Kammer hat ein Fassungsvermögen von 1000 Kubikmeter oder anders ausgedrückt eine Million Liter Wasser“, so Michael Maag, technischer Betriebsleiter des Städtischen Wasserwerks. Kämmerer Michael Kass ergänzt: „Hier fließen täglich knapp vier Millionen Liter Wasser durch.“ Neben den Orten Eichen, Krombach und Littfeld versorgen diese beiden Kammern auch die dort ansässigen Gewerbebetriebe. Unter anderem gehören dazu die Krombacher Brauerei und der Umweltservice Lindenschmidt. Die Hochbehälteranlage liegt auf einem städtischen Grundstück und grenzt direkt an Gebiete der Waldgenossenschaft Stendenbach.

Die Sanierungsarbeiten

Beim Gang um und durch den Hochbehälter erklären Michael Maag und Michael Kass zusammen mit Bürgermeister Walter Kiß und Betriebsausschussvorsitzendem Arne Siebel, was im Rahmen der Sanierungsarbeiten gemacht wird. „Die Baumaßnahmen haben in den vergangenen Tagen begonnen“, sagt Michael Maag. „Wir erneuern die komplette Rohr- und Elektroinstallation und darüber hinaus auch die Zu- und Ableitungen“, erklärt Michael Kass.

Löschwasserreservat für den Fall eines Waldbrands

Die Kosten für die Sanierung des Hochbehälters Stendenbach betragen rund 400 000 €.

Die beiden Kammern des Behälters haben einen Durchmesser von 21 Metern und eine Stauhöhe von 5 Metern. Zudem verfügen die Leitungen über ein Löschwasserreservat.

Die Umsetzung gestaltet sich recht komplex: Durch den Austausch der Rohrleitrungen müssen die Hochbehälter für circa drei bis vier Wochen vom Netz genommen werden. „In dieser Zeit fließt das Wasser direkt aus dem Netz des Wasserverbands Siegen-Wittgenstein an die Haushalte und Unternehmen“, so Maag. Bürgermeister Walter Kiß gibt Entwarnung für die Bevölkerung: „Es wird in dieser Zeitspanne zu keinen Versorgungsengpässen kommen. Die ortsansässige Bevölkerung wird das gar nicht bemerken. Auch die Großabnehmer sind über diese Maßnahmen informiert.“ Nach planmäßigem Verlauf sollen die gesamten Bauarbeiten noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.

Das Gesamtprojekt

Der Hochbehälter Kindelsberg ist inzwischen der fünfte, den die Stadt innerhalb der vergangenen zehn Jahre saniert oder neu baut. „Die Behälter Ferndorftal, Fritz-Erler-Siedlung und Heestal haben wir alle saniert. In Kredenbach haben wir einen ganz neuen gebaut“, sagt Kass. Die bisher fertig gestellten Hochbehälter haben Kosten von circa 1,5 Millionen Euro nach sich gezogen. Ein Neubau steht auch in Buschhütten für 2019 an. Auf dem Gelände des Hochbehälters Kilgeshahn wird dann ein neuer und auch größerer Behälter entstehen. Für diesen Neubau rechnet der Kämmerer mit Kosten im siebenstelligen Bereich. Durch dieses Gesamtprojekt wird die Wasserversorgung im Sinne der Nachhaltigkeit auf Jahre hinaus sichergestellt. „Alles ist bislang so verlaufen, dass wir nicht an der Gebührenschraube drehen mussten“, sagt Stadtwerke-Betriebsleiter Kass.

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