Freudenberg. . Die beiden Schwimmbecken sollen überarbeitet werden. Darüber hinaus ist die Errichtung eines kleinen Hallenbads auf dem Gelände im Gespräch.

Der Sommer war heiß, die letzten Tage der diesjährigen Saison des Warmwasserfreibads Freudenberg laufen: „Wir hatten bisher knapp 36 000 Badegäste. Das entspricht einem Plus von 50 Prozent gegenüber dem langjährigen Schnitt“, sagt Olaf Smolny, Leiter des Bereichs Jugend, Sport und Soziales bei der Stadt. Trotz des Erfolgs soll sich einiges ändern: Das Bad muss saniert werden. Bürgermeisterin Nicole Reschke hat nun ein Konzept vorgestellt, das den Bürgern zukünftig ermöglichen soll, wieder ganzjährig schwimmen zu können. Das Konzept will sie den politischen Gremien vorschlagen.

Das Problem

Mit einem Ratsbeschluss aus dem Jahr 2012 wurde das städtische Hallenbad im Schulzentrum Freudenberg geschlossen. Seitdem arbeitet die Stadt an einer Lösung, den Schwimmbetrieb wieder ganzjährig anbieten zu können.

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„Es ist Zeit, die Zukunft des Freibads zu regeln. Sowohl für unsere Kinder, aber auch generationsübergreifend ist diese Freizeiteinrichtung von immensem Wert“, so Reschke. In den vergangenen Jahren habe sich die Eröffnung des Bads aufgrund der umfangreichen Reparaturarbeiten immer nach hinten verschoben. „Das ist schade, denn dadurch gehen uns jedes Jahr ein paar Wochen verloren“, so Schwimmmeister Stephan Goeke.

Das Konzept

Das vorläufige Konzept umfasst drei wesentliche Punkte:

1. Die Sanierung des Kinderplanschbeckens. Das Becken sei zwar noch intakt, es bedarf aber jährlicher Reparaturarbeiten an der Betonoberfläche. Innerhalb des Planungsverfahrens soll nun erarbeitet werden, ob eine Sanierung oder gar Erneuerung des Beckens sinnvoll ist.

2. Die Sanierung des Hauptbeckens. Dieses Becken sorgt vor jedem Saisonstart für hohe Reparaturkosten, da Fliesen und Verfugungen am Beckenkopf über größere Längen saniert werden müssen. Eine Instandsetzung des Beckenkopfs hat daher die höchste Priorität, so Rescheke. Zudem soll entschieden werden, ob das Hauptbecken mit Folie oder mit Edelstahl ausgekleidet werden soll.

3. Die Errichtung eines Hallenbads. Als Möglichkeit wird hierbei in Betracht gezogen, ein kleines Hallenbad direkt neben das Technikgebäude des Freibads zu bauen. „Es wird sich dabei hauptsächlich um ein Lehrbecken für den Schwimmunterricht handeln“, erklärt Baudezernent Karl-Herrmann Hartmann.

Neben den Sanierungs- und Umbauarbeiten soll das Freibadgelände weitgehend barrierefrei gestaltet werden. „Jeder soll die Möglichkeit bekommen, das Schwimmbad nutzen zu können“, sagt Bürgermeisterin Nicole Reschke.

Die Kosten

Zur Finanzierung äußert sich Kämmerer Julian Lütz wie folgt: „Sollte die Finanzierung der geplanten Maßnahmen nicht oder nur in Teilen darstellbar sein, wird die Verwaltung Lösungswege finden, damit zumindest ein Teil umgesetzt werden kann. Darüber hinaus werden wir uns um mögliche Förderungen von EU, Bund und Land kümmern.“ Bis Herbst 2019 wird die Verwaltung mit der Aufgabe betraut, die Gesamtkosten für eine Sanierung des Freibads sowie der Errichtung eines Hallenbads zu ermitteln. Die Sanierung des Freibads (ohne das Hallenbad) schätzt der Kämmerer auf rund 1,4 Millionen Euro.

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