Siegen. . Als Anerkennung für die Arbeit der Verbraucherzentrale: Der Kreis Siegen-Wittgenstein und die Stadt Siegen teilen sich die Kosten.
Die Tinte ist getrocknet: Ratsuchende können auch in den nächsten fünf Jahren auf die Verbraucherzentrale an der Friedrichstraße zählen. Andreas Müller, Landrat des Kreises Siegen-Wittgenstein, Siegens Bürgermeister Steffen Mues und Dr. Iris van Eik, Mitglied der Geschäftsleitung der Verbraucherzentrale NRW, unterzeichneten eine vertragliche Vereinbarung zur Finanzierung der Siegener Beratungsstelle bis Ende 2023. Kreis und Stadt teilen sich die Kosten: die Finanzierung muss zur Hälfte von den Kommunen aufgebracht werden, das Land Nordrhein-Westfalen trägt die andere Hälfte der Kosten.
Hilfe auch für Geflüchtete
Seit 1976 bietet das Team der Verbraucherzentrale in Siegen Unterstützung rund um den Verbraucheralltag. Aktuelle Schwerpunkte sind dabei Probleme aus der digitalen Welt: App-Abzocke, Fallstricke beim Onlineshopping und dubiose Drittanbieterposten auf der Telefonrechnung. Information gibt es hierzu in der Regel in deutscher Sprache. „Doch immer häufiger werden Ratsuchende von einem Übersetzer begleitet. Denn inzwischen suchen bei uns auch Geflüchtete nach Hilfestellungen. Dies zeigt, dass die Menschen in unserer Stadt angekommen sind. Schließlich muss man zunächst einmal erfahren, dass man sich bei uns Rat holen kann“, wertet Beratungsstellenleiter Julian Sturm die Akzeptanz auch als ein Stück gelungener Integration.
Anerkennende Worte für die Arbeit fanden Bürgermeister Steffen Mues und Landrat Andreas Müller. „Für vor- wie nachsorgenden Rat und tatkräftige Unterstützung ist die Verbraucherzentrale in Siegen eine kompetente Anlaufstelle, die aus unserer Mitte nicht mehr wegzudenken ist“, betonte Steffen Mues. Die rund 6900 Anfragen jährlich seien ein Indiz dafür, dass Ratsuchende auf ihre Anlaufstelle für alle Fragen des Verbraucheralltags nicht verzichten wollen.
Landrat Andreas Müller lobte die gute Vernetzung der Einrichtung mit der kommunalen Verwaltung: „Besonders hilfreich sind die Informationsangebote im Bereich Telekommunikation, Finanzdienstleistungen, Energierecht und -nutzung.“
„Die rund 1100 Rechtsberatungen und -vertretungen in 2017 zeigen, dass wir wirkungsvoll einen bürgernahen Zugang zum Recht bieten“, so Beratungsstellenleiter Julian Sturm.