Hilchenbach. Expertenteam wird neben dem Hammerwerk drei weitere Standorte auf Entwicklungsperspektiven untersuchen
Die Stadt Hilchenbach hat sich erfolgreich für die Aufnahme in den Flächenpool NRW beworben. Das Programm des Landes NRW hat die Aufgabe, innerstädtische unter- oder nicht mehr genutzte Flächen in den Fokus zu nehmen und Wege zur Reaktivierung aufzuzeigen.
Für den Flächenpool NRW angemeldet hat der städtische Wirtschaftsförderer Kyrillos Kaioglidis vier Flächen. Darauf befinden sich ehemalige Produktions- und Lagerhallen, die zum Teil leer stehen oder untergenutzt sind. Diese sollen nun mit einem ganzheitlichen Konzept zu neuem Leben erweckt werden. Der Schwerpunkt liegt zunächst auf einer Reaktivierung des Geländes der ehemaligen Schmiedetechnik Hammerwerk Carl Vorländer GmbH in Allenbach, heißt es in der Pressemitteilung der Stadt.
Industriebrache mit Altlast
Das vor drei Jahren stillgelegte Hammerwerk gehört der italienischen Metalcam. Wegen der Eigentumsverhältnisse und aufgrund der Bodenbelastung hatte sich die Vermarktung als schwierig erwiesen. Das war der Auslöser für die Stadt, sich um die Aufnahme in den Flächenpool zu bewerben. Industriebrachen gibt es auch in Haarhausen und im Bereich der ehemaligen Filzfabrik – dass das die weiteren gemeldeten Flächen sind wollte Wirtschaftsförderer Kyrillos Kaioglidis auf Nachfrage dieser Zeitung nicht bestätigen. Weiterer Kandidat könnte der Bahnhof sein. Dort bemüht sich die Bahnflächen-Entwicklungsgesellschaft, den erfolgten Teilverkauf rückabzuwickeln – weil die Eigentümergrenze durch die Fahrkartenausgabe verläuft, war eine Vermarktung bisher aussichtslos.
Die Aufgabe des Flächenpools NRW ist es, den Entwicklungsprozess bis zu vier Jahre lang fachlich zu begleiten. Das Expertenteam lotet als Moderator die Interessen der Eigentümer und der Stadt Hilchenbach aus, erarbeitet Entwicklungsperspektiven, analysiert Kosten, berät und dokumentiert die vereinbarten Ergebnisse und zeigt die weiteren Schritte bis zur Realisierung auf. In Anwesenheit von Baudezernent Michael Kleber haben Bürgermeister Holger Menzel und Kyrillos Kaioglidis sowie die Vertreter des Flächenpools NRW, Heinz Weifels und Projektleiterin Birgitt Gladisch-Kojo, die Konsensvereinbarung unterzeichnet.
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