Netphen. . Wettstreit rund um die Traumhochzeit: Corinna und Artur Wedel aus Netphen machen beim VOX-Format „Vier Hochzeiten und eine Traumreise“ mit.
Eine weiße Limousine hält vor der evangelischen Martinikirche, der Fahrer öffnet die Tür und Artur Wedel strahlt. Im Wagen sitzt seine Traumfrau Corinna, eingehüllt in Tüll und Spitze. Ihre langen Haare sind hübsch nach oben gebunden, der Schleier fällt über ihre Schultern. „Jetzt darf ich auch endlich aussteigen“, sagt sie und grinst. „Du siehst wunderschön aus“, sagt Artur gerührt und küsst seine Braut. Es ist ein intimer Moment, den ganz Deutschland in der vergangenen Woche zu Gesicht bekam. Denn Corinna und Artur Wedel aus Netphen haben beim VOX-Format „Vier Hochzeiten und eine Traumreise“ mitgemacht.
Wettkampf
90 Gäste, ein Budget von 15 000 Euro und das Motto „Pink und Grün“ – damit sind die beiden ins Rennen um eine Traumreise auf die Malediven gegangen. Am Ende reichte es mit 111 Punkten nur für Platz drei von vier. Eine Enttäuschung – doch Spaß hatte das Paar trotzdem. „Es war meine Traumhochzeit“, sagt Corinna, die in der Ev. Kita Pusteblume als Erzieherin arbeitet.
Alles sei perfekt gewesen, auch wenn die Gastbräute das nicht immer gebührend honoriert hätten. So sagten sie beispielsweise, das Kleid der Braut sei „überladen“ gewesen, es „steht ihr nicht“ und auch Hochzeitsplaner Froonk merkte an: „Weniger ist mehr.“ Das habe sie schon getroffen, gibt Corinna zu. „Ich kann die Kritik nicht verstehen.“ Doch dieses Risiko sei dem Paar bewusst gewesen und sie würden alles wieder so machen.
Stimmung
Die Stimmung sei super gewesen, sagt die 26-Jährige. Während der Zeremonie in der Kirche mit Pfarrer Lothar Schulte, dem Mann ihrer guten Freundin Heike, verdrückte Corinna Tränen, als ihre Zwillingsschwester ein Lied für das Paar anstimmte. Aber auch Gospelchor sowie Gesangs- und Tanzeinlage ihrer Kita-Gruppe machten die Zeremonie besonders. Später wurde im Horbes Gasthof zum Johannland gut gegessen, viel getanzt und gefeiert. „Der Gastronom hat sich sehr ins Zeug gelegt“, sagt Artur, der russische Wurzeln hat.
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Pannen
„Wir waren wir selbst und haben uns nicht für die Kamera verstellt“, sagt Artur, der in der Kirche für Lacher gesorgt hat. „Ich habe die Ringe fallen gelassen. Schon wieder“, sagt er und grinst. Denn vor lauter Nervosität war ihm das bereits einige Tage vorher im Standesamt passiert. Aber was ist eine Hochzeit ohne Pannen? Gute Freunde trauen und dann auch noch vor der Kamera, das machte auch Pfarrer Schulte nervös. Er vergaß das Armband für Wedels Sohn, der durch die Übergabe auch eingebunden werden sollte. Doch der Kleine machte sich nach dem Ringtausch schnell bemerkbar – und bekam das Armband. „Das ist nicht witzig“, rief der Kleine ernst und die Hochzeitsgäste lachten.
Liebe
„Ich habe immer gesagt: Wenn ich heirate, dann da“, erinnert sich Corinna und erzählt, dass sie die Bewerbung spontan nachts im Juli 2017 herausgeschickt hat. Wie ihr Mann das zunächst fand? „Naja, es geht so“, sagt er schmunzelnd. Mit ihm ist Corinna seit fast sechs Jahren zusammen. Kennengelernt haben sie sich im Gaudimax, damals eine Diskothek in Geisweid. Den Antrag machte Artur seiner Corinna auf Texel – ihrer Lieblingsinsel. Ihre Antwort: „Willst du mich verarschen?“ Doch schnell begreift sie: Dieses Mal meint Witzbold Artur es ernst – und sie sagt Ja. Gemeinsam haben sie einen vierjährigen Sohn. Besonders während der Schwangerschaft habe Corinna die Sendung oft geguckt. Als sie dann die Nachricht bekam, dass sie dabei sei, war sie glücklich.
Vorbereitungen
Wedels planten ihre Hochzeit ganz normal und engagierten eine sogenannte „Tamada“, die ihnen half und die Hochzeit moderierte. Es folgte ein Vorgespräch mit der Produktionsfirma, Drehgenehmigungen mussten eingeholt werden und auch die Gäste wurden auf den großen Tag vorbereitet. Viele seien skeptisch gewesen. „Wir haben ihnen gesagt, dass sie sich eine Folge ansehen sollen“, sagt Corinna. Wer nicht im Bild sein wollte, konnte nachträglich gepixelt werden. Dennoch: Ein Paar sei aufgrund der Kameras nicht gekommen. „Das fand ich sehr schade“, sagt Artur.
Ein Highlight bei den Vorbereitungen: „Wir haben Frank-Walter Steinmeier beim Aussuchen der Blumen gesehen“, sagt Artur. Dessen Frau kommt aus Netphen und sei auf Heimatbesuch gewesen.
Dreharbeiten
Am Tag vor der Hochzeit kam dann ein Team vorbei, um einige Szenen in Netphens Innenstadt mit den beiden zu drehen. „Das war schon komisch", sagt Corinna. „Wie oft ist schon ein Kamerateam in Netphen“, ergänzt Artur, der zu dem Zeitpunkt das erste Mal gefilmt wird. Seine Partnerin hatte bereits ein bisschen Übung. Denn Corinna war bereits zuvor bei den drei Mitstreitern – Michelle aus Oer-Erkenschwick, Fabian aus Engelskirchen und Nicole aus Wilhelmshaven – auf den Hochzeiten.
Am Hochzeitstag waren mehrere Teams im Einsatz. Die Gastbräute gaben viele Interviews – das Brautpaar selbst nur zwei. Generell, so das Paar, seien die Filmteams am schönsten Tag ihres Lebens nicht sonderlich aufgefallen. „Wir haben die irgendwann gar nicht mehr bemerkt“, so Corinna.
Fazit
Den Zusammenschnitt haben die Wedels vergangene Woche zum ersten Mal gesehen. Viele Bekannte hätten sich daraufhin gemeldet. Ob sie noch einmal mitmachen würden? „Ja“, sagt Corinna.
Hinweis: Wer die Hochzeit der beiden sehen will, kann die Folge online HIER abrufen.