Siegen-Wittgenstein. . Liberale fragen nach Havarien und Unfällen, Entsorgung und Fundamenten der Windräder im Kreis. Bundesregierung habe nicht genug Informationen.

Die FDP Siegen-Wittgenstein spricht sich für eine Prüf-Pflicht für Windkraftanlagen aus. Eine Anfrage zu diesem Thema im Bundestag konnte nicht befriedigend beantwortet werden, weil der Bundesregierung dazu nicht ausreichend Informationen vorliegen, heißt es in einer Mitteilung der Freien Demokraten.

„Seitens des Kreises Siegen-Wittgenstein wollen wir hier Abhilfe schaffen und fragen deshalb nach Havarien oder Unfällen, die sich in den vergangenen Jahren ereignet haben könnten. Wir wissen auch nicht, ob jemals eine Gefahr von den Anlagen in unseren Wäldern ausging“, so Fraktionsvorsitzender Guido Müller. In einem Fragenkatalog an den Landrat geht es zudem darum, wie lange Feuerwehr und Rettungsdienst brauchen, um zu einer brennenden Gondel oder zu einem Unfall durch herunterfallende Rotorteile zu kommen.

Entsorgung von Altanlagen

Auch das Thema Entsorgung von Altanlagen wird angesprochen. Die Liberalen möchten wissen, wie die Anforderungen an die Entsorgung – vor allem der Rotoren aus Carbonfasern – aussehen. Diese seien nur thermisch zu entsorgen, möglicherweise könnten die Verbrennungsanlagen für diese Spezialfaser in Deutschland nicht ausreichen.

Auch die großen unterirdischen Betonfundamente der bis zu 200 Meter hohen Windräder sind Bestandteil der Anfrage: Werden diese komplett entsorgt oder nur die oberen Meter? In einigen Gegenden sei das ein Entgegenkommen an die Betreiber der Windkraftanlagen. Ob das in Siegen-Wittgenstein auch Praxis ist, solle die Anfrage klären.

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