Niederschelden. . Die Umgestaltung der Schossi in Niederschelden startet. Während der 15-monatigen Bauzeit soll die Einkaufsstraße deutlich attraktiver werden.
Es seien etwas mehr Menschen erschienen „als sonst bei derartigen Anlässen“, sagte Bürgermeister Steffen Mues gestern beim Spatenstich für die Umgestaltung der „Schossi“. Die Verwaltung habe damit aber gerechnet. Und das große Interesse im Ortsteil passt gut dazu, dass der Bürgermeister gleich mehrfach die gute Zusammenarbeit mit der Interessengemeinschaft Schelder Schossi hervorhebt, die zur Realisierung des Vorhabens wesentlich beigetragen habe.
15 Monate Bauzeit sind veranschlagt, um die rund 250 Meter der Siegtalstraße zwischen der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz und den Einmündungen der Straßen „Zeil“ und „Auf der Burg“ nicht nur zu sanieren, wie Mues betont, sondern um dort „auch zusätzliche Aufenthaltsqualität zu schaffen“. Das Ziel ist eine deutliche Attraktivitätssteigerung.
Sanierung der Brücke ab Frühjahr 2019
Für die Dauer der Bauarbeiten wird die Schossi zur Einbahnstraße.
Die Sanierung der Brücke über die Sieg zwischen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ist ab Frühjahr 2019 geplant und wird etwa sieben Monate dauern. Eine Vollsperrung der Brücke wird nach Abstimmung mit dem auf Rheinland-Pfälzer Seite zuständigen Landesbetrieb Mobilität Dietz nicht notwendig sein.
2 Jahre habe die „heiße Planungsphase“ gedauert, sagt Mues. Mit der Fertigstellung der HTS-Erweiterung bis nach Rheinland-Pfalz sei „eine gewisse Notwendigkeit gekommen“, um die Entwicklung voranzutreiben. Erste Gespräche, wie nach dem HTS-Ausbau mit der dann veränderten Situation in Niederschelden umzugehen sei, hätten schon vor mehr als zehn Jahren stattgefunden. Klar war, dass mit der HTS-Fortführung der Durchgangsverkehr auf der Schossi massiv abnehmen würde – und dass damit eine große Zahl potenzieller Kunden die Einkaufsstraße umfahren würde.
4,6 Meter werden die Gehwege nach Abschluss der Maßnahme an den breitesten Stellen messen. Die Straße wird von sieben auf sechs Meter verschmälert, Verengungen und Verschwenkungen sollen den Fahrzeugverkehr zu moderatem Tempo veranlassen. Dazu gibt es attraktiv gestaltete Parkstreifen und schmucke Bodenbeläge. „Es soll wieder Flanieren möglich sein, wie auf einem kleinen Boulevard“, kündigt Mues an. Außerdem wird alles barrierefrei gestaltet. Darüber hinaus gibt es in Zukunft Platz für Außengastronomie.
14 neu zu pflanzende Zierkirschen sollen der Schossi Alleecharakter verleihen.
0 Probleme, hofft der Bürgermeister, wird es während der Bauzeit bezüglich der Erreichbarkeit der Geschäfte geben. Auch, wenn sich gewisse Einschränkungen bei einem Projekt dieser Größe nicht vermeiden ließen, sollen alle Läden „jederzeit so gut wie irgend möglich erreichbar sein“.
1,7 Millionen Euro wird die neue Schossi nach momentaner Schätzung kosten. 60 Prozent werden voraussichtlich über Fördermittel des Landes gedeckt. Bereits in den vergangenen Monaten haben überdies die Siegener Versorgungsbetriebe (SVB) und Innogy Westnetz Grundleitungen erneuert – damit die umgestaltete Straße nicht kurz nach der Fertigstellung möglicherweise wieder aufgerissen werden muss.