Siegen. . Schlauchboot muss wegen des niedrigen Wasserstands der Sieg auf dem Trockenen bleiben. Demo am 8. September

Das „Bündnis Seebrücke Siegen“ hat die Insel erreicht: Symbolisch hatte die Initiative am Samstag ein mit Menschen besetztes Schlauchboot in die Sieg setzen wollen, um so Solidarität mit den Schiffen und ihren Besatzungen zu demonstrieren, die Geflüchtete im Mittelmeer vor dem Ertrinken retten.

Die Arbeit der privaten Seenotrettung werde herabgewürdigt, behindert, teils sogar unterbunden und kriminalisiert, beklagt die Siegener Initiative, die auf die schon 1500 Menschen hinweist, die in diesem Jahr nicht mehr rechtzeitig vor dem Ertrinken gerettet werden konnten. „Wir wollen ein Signal gegen die Verletzung der Humanität setzen“, sagt Fabian Smeets, Sprecher der Initiative, die mit Flugblättern Passanten in der Fußgängerzone auf den Hintergrund ihrer Aktion aufmerksam machte. Auch in vielen anderen Städten fanden am Samstag Demonstrationen für die Seenothilfe von Nichtregierungsorganisationen und gegen die „skandalöse Menschenverachtung“ statt.

Das Siegener Schlauchboot blieb auf einer sicheren Insel: Die Untere Wasserbehörde des Kreises hatte Bedenken, die Aktion auf der Sieg zu genehmigen. Der Wasserstand war zu niedrig, die Bedingungen für die ohnehin leidenden Fische sollten nicht weiter verschlechtert werden. Das Bündnis plant am Samstag, 8. September, einen Demonstrationszug durch Siegen und eine Kundgebung am Apollo-Theater.

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