Siegen. . 150 Kinder verwandeln beim Sommerprojekt das Erfahrungsfeld auf dem Fischbacherberg in einen Spielplatz. Projekt dauert drei Wochen.

Wenn auf dem Erfahrungsfeld „Schön und Gut“ auf dem Fischbacherberg in den Ferien gesägt und gehämmert wird, dann steht das RaBauKi-Sommerprojekt an. Zum 23. Mal hat der Verein für drei Wochen mehr als 150 Kinder auf das große Gelände eingeladen, um Erfahrungen im Werkeln, Basteln und Schmieden zu machen. „Über die vergangenen Jahre hinweg haben wir den Bauspielplatz zu einem großen Abenteuerspielplatz entwickelt. Die Kinder können hier alles ausprobieren: Bauen, Musik machen oder einfach das Spielangebot nutzen. Wir haben sogar eine Wasserrutsche aufgebaut“, erzählt RaBauKi-Teamer Frank Klöckner.

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20 Jahre ist Klöckner als Helfer nun schon dabei und wird nicht müde: „Es ist jedes Jahr aufs Neue aufregend, wenn die Kinder auf das Erfahrungsfeld kommen.“ Den Verein gibt es bereits seit 1995. Das Ziel stand von Beginn an fest: Die Einrichtung von pädagogisch betreuten Spielplätzen soll unterstützt werden. Nur ein Jahr später startete der Verein mit dem ersten Sommerprojekt – und das kommt an. Jedes Jahr gehen weit mehr Anmeldungen ein, als Plätze vergeben werden können. Um die Vergabe fair zu gestalten, wurde unter allen eingegangenen Anmeldungen ausgelost.

Die eigene Hütte als Ziel

Grundlegendes Element in den drei Wochen ist die Errichtung einer eigenen Hütte. Das Ziel verfolgen auch Phillip und Finn. Die beiden Schüler haben sich für ihr Bauprojekt einen Platz auf einem kleinen Hügel ausgesucht. „Von hier hat man einen Überblick über das Gelände“, sagt Phillip. Er ist bereits zum dritten Mal dabei und verspürt keine Langeweile: „Jedes Jahr kann man hier noch neue Sachen entdecken und ausprobieren.“ Zusammen mit seinem Freund Finn, der dieses Jahr das erste Mal dabei ist, arbeitet er an der kleinen Holzhütte. Der Grundriss steht auch schon: Mit viel Fingerspitzengefühl nageln die beiden Brett für Brett aneinander. Den Boden und drei Wände haben sie bereits zusammengesetzt.

Auch die beiden Mädchen Mirja (rechts) und Daria (links) haben sich den Bau einer eigenen Hütte als Ziel gesetzt.
Auch die beiden Mädchen Mirja (rechts) und Daria (links) haben sich den Bau einer eigenen Hütte als Ziel gesetzt.

Ein Plan für die nächsten Tage steht auch schon: „Uns fehlt noch das Dach, ein Fenster und die Tür in der vierten Wand“, sagt Finn.

Eigenständigkeit fördern

Tatkräftige Unterstützung erhalten Finn und Phillip von den Teamern. „Ohne die Hilfe der Mitarbeiter wäre unsere Hütte vermutlich schon in sich zusammengefallen. Durch sie haben wir die richtigen Nägel bekommen, sodass unsere Hütte nun stabil ist“, sagt Phillip, der in ein paar Jahren selbst Mitarbeiter dabei sein möchte. Insgesamt sollen die Kinder eigene Erfahrungen machen und versuchen, die Probleme eigenständig zu lösen. „Dort wo es nicht mehr weitergeht, stehen wir den Kindern natürlich tatkräftig zur Seite“, sagt Frank Klöckner.

Eine Zeitung selbst gestalten

Bei Mirja und Daria, nur wenige Meter von Phillip und Finn entfernt, wird aktuell keine Hilfe benötigt. Die beiden Mädchen haben schon viel geschafft. Sie sind mit ihrer Hütte sogar schon weiter als die zwei Jungs. Sie arbeiten an der Dachkonstruktion. „Für uns wird das überhaupt kein Problem, das Häuschen fertig zu bauen“, erzählt Mirja stolz.

Neben dem erlebnispädagogischen Teil, liegt der Fokus auch auf der Erziehung im Bereich der Medienpädagogik. Jeden Tag arbeiten Kinder an der Erstellung der eigenen Zeitung.

Eigene Texte schreiben, recherchieren, Bilder machen oder einfach Danke sagen. Diese Möglichkeit haben auch Phillip und Finn genutzt, die sich auf diese Art bei ihren Helfern aus dem RaBauKi-Team, Torben und Luisa, bedankt haben. Durch ihre Hilfe können die beiden bald die Aussicht von ihrer Hütte auf das große Gelände genießen.

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