Siegen. . Nicht alle prägenden Elemente der Fissmer-Anlage lassen sich im Zuge der Umgestaltung wieder integrieren. Das hat vor allem technische Gründe.

Wie auch immer die Umgestaltung der Fissmer-Anlage ausfallen wird: Der Ufo-Brunnen wird dort mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr landen. Die Germania-Statue hingegen wird bleiben – vermutlich aber an anderer Stelle und ohne Sockel. Das erläuterte die Verwaltung nun im Bauausschuss.

Der Brunnen im Mittelpunkt der Anlage ist marode. „Brunnen und Brunnentechnik sind in einem absolut desolaten Zustand“, sagte Nina Fischer von der Grünflächenabteilung. Zwei Jahre, so die Schätzung, könne die Technik noch funktionieren, doch „dann wird der Brunnen nicht mehr zu halten sein“. Eine Instandsetzung – beziehungsweise eine erforderliche komplette Neuinstallation – „kostet sehr, sehr viel Geld“. Mit dem Brunnen ist weit mehr verbunden als zu sehen ist. Für die relativ kleine Fläche in der Fissmer-Anlage „ist er unterirdisch zu groß“, beschrieb Fischer das Problem. Unter anderem sind dort umfangreiche Wasserreservoirs untergebracht. Die Vorgabe, den Brunnen in diesem Bereich zu erhalten, würde damit entsprechend die Planungsmöglichkeiten und -freiheiten des Ateliers Loidl, das den Entwurf für die Umgestaltung der Fissmer-Anlage macht, einschränken.

Von der innerstädtischen Bildfläche muss der Brunnen allerdings nicht verschwinden, wie Fischer weiter ausführte. Eine Erhaltung sei möglich, wäre aber „günstiger an anderer Stelle in der Stadt, wo mehr Platz ist“.

Perspektive

Bismarck-Eiche braucht Lösung

Ein weiterer prominenter Punkt der Fissmer-Anlage ist die Bismarck-Eiche am oberen Rand zur Straße „Neumarkt“ hin.

Der Baum wurde vor einigen Jahren mit einem gepflegten Beet umgeben. Gleichwohl steht er „in einer sehr versiegelten Situation – was im Momemt ein Riesenproblem ist“, wie Nina Fischer von der Grünflächenabteilung im Bauausschuss sagte. Die Eiche muss in den Plänen für die Fissmer-Anlage berücksichtigt werden.

Die Jamaika-Koalition aus CDU, FDP und Grünen hatte in einem gemeinsamen Antrag als einen Punkt gefordert, den Brunnen zu erhalten. Hintergrund, so Rüdiger Heupel, Vorsitzender der CDU-Fraktion und des Bauausschusses, seien Mails von Bürgern gewesen, die diesen Wunsch geäußert hätten. Die Verwaltung hatte in ihrer Vorlage zur Fissmer-Anlage vorgeschlagen, ihn durch ein Wasserspiel zu ersetzen. Da sich mit Erläuterung der zuvor nicht in diesem Ausmaß bekannten technischen Probleme allerdings die Voraussetzungen ändern, wird dieser Aspekt nun in der für den Haupt- und Finanzausschuss zu überarbeitenden Vorlage, auf die der Bauausschuss sich einigte, berücksichtigt.

Die Germania auf dem oberen Plateau soll in der Fissmer-Anlage bleiben, bekommt aber voraussichtlich einen neuen Standort. Die – ohne Sockel gemessen – 2,50 Meter hohe Figur, 1878 von dem in Siegen geborenen Künstler Professor Friedrich Reusch entworfene Figur ist nach momentanem Kenntnisstand nicht sanierungsbedürftig.

Der Sockel ist marode. Die Verwaltung schlägt die Entfernung des Stufenpodestes vor.

Perspektive

Der Sockel ist laut Verwaltung nicht zwingend notwendig. Die einfachste Lösung sei deshalb ein Versetzen und ebenerdiges Aufstellen der Statue.

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