Fellinghausen. . In der Krabbelgruppe in Fellinghausen tauschen sich Eltern aus und Kinder spielen miteinander.

Die Mütter sitzen mit ihren Babys im Kreis, klatschen und singen: „Guten Morgen, guten Morgen!“ Es ist das Begrüßungslied der Krabbelgruppe in Fellinghausen. Sechs Kinder kommen momentan jeden Dienstag mit ihren Eltern im Jungscharraum der Friedenskirche zum Spielen zusammen, sagt Miriam Wiedemann, die Ansprechpartnerin für die Treffen. „Die Mütter organisieren sich selbst“, sagt Miriam Wiedemann. Sie arbeite als Tagesmutter und sei Ansprechpartnerin für die Gruppe.

Die Gruppe

In Fellinghausen ist es das einzige Angebot dieser Art für Mütter mit ihre Kindern – und sie sind sehr froh darüber. Es richtet sich an Eltern mit ihren Kinder bis zum Alter von drei Jahren, erklärt Miriam Wiedemann.

Julia Gilgenberg kommt mit ihrer 18 Monate alten Tochter seit Februar und Julia Cadel mit dem 17 Monate alten Lio, weil es schön sei, dass die Kinder zusammen spielen können. „Es ist schon mal eine Übung für den Kindergarten“, sagt Julia Gilgenberg. Alisa lerne so schon den Umgang mit Gleichaltrigen kennen und die Trennung beim Übergang in die Betreuung sei für sie so einfacher, wenn sie schon Kindergruppen kenne. „Wenn wir einmal nicht kommen, wartet Alisa schon darauf, dass wir in die Krabbelgruppe gehen.“ Alisa sei viel ausgeglichener, wenn sie zu den Treffen gehen und sie mit den anderen Kindern spielen könne. Julia Gilgenberg kommt aus Kreuztal nach Fellinghausen, weil Julia Cadel sie auf das Angebot aufmerksam gemacht habe. „Es ist einfach schön für die Kinder“, fasst Julia Cadel zusammen. Die Mütter verstehen sich auch sehr gut untereinander und können sich austauschen. Meist sind es die Mütter, die mit ihren Kindern kommen – doch ein Vater gehört auch zu der Krabbelgruppe.

Der Raum

Im Jungscharraum der Evangelischen Kirche in Fellinghausen können die Kleinen richtig toben. Auf dem Boden liegen Decken, Holzspielzeuge, Autos und Tunnel zum Durchkrabbeln. „Wir haben hier viel zu bieten“, sagt Miriam Wiedemann. Sehr beliebt bei den Kleinen ist ein Puppenwagen, mit dem Alisa und Lio durch den Raum flitzen. Lio traut sich die kleine Rutsche runter – die Rutschpartie zaubert ihm ein Lächeln ins Gesicht. Mit einem Bobbycar können die Kinder schnell durch den Raum fahren. Miriam wippt ihre Tochter auf dem kleinen, grünen Krokodil. Auch Malstifte und Unterlagen gibt es für die Kleinen.

Alisa Gilgenberg  (Mitte) zieht eine kleine Holzraupe durch den Raum. Die Kleinen können sich
Alisa Gilgenberg (Mitte) zieht eine kleine Holzraupe durch den Raum. Die Kleinen können sich © Rebecca Häfner

Die Aktionen

Bei schönem Wetter gehen die Mütter im Freien mit den Kindern spielen, auf den Spielplatz oder machen einfach einen Spaziergang. Miriam Wiedemann erzählt, dass die Mütter zusammen mit den Kindern auch Ausflüge machen und planen. Als nächstes stehe ein Zoobesuch an.

Die Zukunft

Im August wird Miriam Wiedemanns Tochter Marie-Louise mit dann fast zwei Jahren in den Kindergarten kommen. Miriam Wiedemann wird die Krabbelgruppe nicht mehr leiten können. „Wir suchen Eltern mit kleineren Kindern, die in die Gruppe kommen.“ Wenn keine Eltern nachkommen würden, werde die komplette Krabbelgruppe aufgelöst. Miriam Wiedemann hofft darauf, dass sich Nachfolger finden, weil es sehr schön sei, ein solches Angebot direkt in Fellinghausen zu haben.

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