Freudenberg. . Der Antrag für das Denkmal wird im nächsten Hauptausschuss diskutiert. Errichtet werden soll die Tafel an dem Ort, wo das Leiden damals begann.

Es ist ein dunkles Kapitel in Freudenbergs Geschichte: die Hexenverfolgung in den Jahren 1592 bis 1653. Grünen-Politikerin Christiane Berlin reichte nun einen Antrag beim Stadtrat ein, in dem die Fraktion das Aufstellen einer Gedenktafel für die damaligen Opfer fordert. Der Antrag wird im nächsten Haupt- und Finanzausschuss der Stadt diskutiert werden, das entschied der Rat einstimmig. „Es haben Bürger angerufen, sowohl aus Freudenberg als auch aus Siegen, die eine Gedenktafel für einen passenden Abschluss dieses unrühmlichen Teils der Geschichte halten“, vermeldete Berlin. Darunter seien auch Bürger gewesen, die bereits eine private Beteiligung an den Kosten angeboten haben.

Kirchturm diente als Gefängnis

Ein Arbeitskreis um Pfarrer Thomas Ijewski hatte sich vor fünf Jahren der Aufarbeitung dieser Thematik gewidmet. Aus den Forschungen sei unter anderem hervorgegangen, dass der Turm der ev. Kirche als Gefängnis für Verfolgte gedient habe, ehe diese nach Siegen überstellt, dort verurteilt und hingerichtet worden seien. Die Gedenktafel soll daher in Nähe des Kirchturms errichtet werden. Pfarrer Ijweski stehe der Anbringung offen gegenüber.

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