Siegen. . Der überlastete Kreisel und die Frankfurter Straße sollen für den Verkehr ertüchtigt werden. Nach dem Land NRW beteiligt sich jetzt auch der Bund

Für den Ausbau des Kreisverkehrs Schleifmühlchen und der Frankfurter Straße bekommt die Stadt Siegen weitere Fördermillionen, diesmal vom Bund: Nachdem das Land NRW die Baumaßnahme mit 3,35 Millionen fördert (wir berichteten), schießt der Bund weitere 2,8 Millionen Euro zu. Insgesamt sind es 3,7 Millionen Euro für Siegener Straßenbauprojekte, die laut Bezirksregierung Arnsberg eine „verbesserte und sichere Verkehrsführung bewirken sollen“.

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Der Plan

Der größte Anteil – 2 810 500 Euro – fließt in den Ausbau des Kreisverkehrs als Knotenpunkt der Frankfurter Straße (B 54), der Marienborner Straße (L 719) und der Straße Fludersbach. Außerdem soll in diesem Zuge die Friedrich-Wilhelm Straße besser an die Bundesstraße angeschlossen werden. Geplant ist ein zweistreifig befahrbarer Kreisverkehr mit einstreifigen Zu- und Ausfahrten und einem Außendurchmesser von 40 Metern. Beim Kreiselneubau ist eine Summe von 4,7 Millionen Euro zu 60 Prozent aus Bundesmitteln förderfähig.

Die Zeit

Die Ausführungsplanung wird derzeit an ein Fachbüro vergeben, sagt Anke Schreiber, Leiterin der Abteilung Straße und Verkehr. Die Ausführungsplanung soll noch dieses Jahr stehen. Das Büro muss dabei noch untersuchen, ob ein kleines Gebäude im Bereich des VEB abgerissen werden kann, um den Kreisel-Bypass zwischen B 54 (vom Lindenberg) und Marienborner Straße effektiver zu machen. „Der Bypass hat Priorität“, sagt Schreiber. Die Planer erhalten auch die Aufgabe, die Radwegführung über den Kreisel zu optimieren, weil der derzeitige Planungsstand Fahrradfahrern keine wirklich sichere Querung des Kreisverkehrs ermöglicht (wir berichteten). In diesem Zuge prüft die Abteilung, ob ein Trampelpfad zwischen Kaan-Marienborn und Oberstadt möglicherweise ertüchtigt werden kann, um den Radverkehr entsprechend umzulenken.

Die Probleme

Der Knotenpunkt Schleifmühlchen ist eines der wichtigsten Verkehrsdrehkreuze im Stadtgebiet – und eine Engstelle. Durch die Tallage gibt es nur diese Verbindung zwischen Wilnsdorf und Siegen, über die die Gewerbegebiete im Weißtal und Kaan-Marienborn angebunden sind. Entsprechend hoch ist das Schwerlastaufkommen, vor allem im Berufsverkehr ist der derzeitige Kreisel überlastet – auch, weil die Friedrich-Wilhelm- auf die Frankfurter Straße mündet, deren zwei Fahrspuren sich wiederum zu einer verengen.

Verkehrstechnisch betrachtet ist diese Überlastung des Knotenpunkts ein Resultat der Doppelfunktion der Straße (B 54 und L 719), über die lokale und regionale Verkehrsströme abgewickelt werden – zusätzlich zu ihrer Funktion als Durchgangsstraße. Durch den Ausbau soll das übergeordnete Straßennetz verkehrsgerecht ertüchtigt und die Sicherheit erhöht werden.

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