Geisweid. . Der Startschuss für die Arbeiten in der Parkanlage ist gefallen. So sollen die architektonischen Details der 50er Jahre erhalten bleiben.
Auftakt im Dr.-Dudziak-Park in Geisweid: Mehr als 60 Teilnehmer haben sich jetzt über die Sanierung in der denkmalgeschützten Anlage aus den 50er Jahren im Wenscht (wir berichteten) informiert. Mit einem Spatenstich am kleinen Schwanenteich waren die Arbeiten offiziell eröffnet worden.
Stadtbaurat Henrik Schumann, Melanie Ihlenfeld, Leiterin der Grünflächenabteilung, und Projektleiter Christian Peddinghaus erläuterten den Stand der Sanierung. Der Teich ist entleert, Gehölz gerodet, Staustufen entschlammt. Der Park ist seit 2011 als Gartendenkmal eingetragen. „Das ist für uns gleichsam der Auftrag, die einmaligen Strukturen des Parks zu bewahren und ihn wieder zu dem beliebten Erholungsort zu machen, der er früher war.“
Architektonische Details erhalten
Dazu gehöre auch, die formgebenden architektonischen Details aus den 50er Jahren zu erhalten und aufzuarbeiten, wie die Bogenbrücke über den Schwanenteich. Das Originalgeländer wird derzeit bei den Deutschen Edelstahlwerken aufgearbeitet. Der kleine „Damm“ vor dem Schwanenteich erhält einen Belag aus Natursteinplatten, im Teich selbst wird in den kommenden Wochen der Schlamm ausgebaggert, die Wege werden instandgesetzt.
Die gartendenkmalgerechte Sanierung kostet rund 700 000 Euro, davon kommen rund 392 000 Euro an Städtebaufördermitteln des Landes.
Auf großes Interesse stieß im Anschluss die Führung durch den Park mit Landschaftsplaner Ehm Eike Ehrig vom Planungsbüro L-A-E Landschaftsarchitektur. Er stellte die alten Baumbestände aus Buchen, Eichen, Birken, Linden und Kastanien vor, die bei der Entstehung als „Cluster“ angelegt worden waren und als solche wieder deutlich sichtbar werden sollen: „Wir werden vieles neu pflanzen, aber an den richtigen Stellen“, erklärte Ehring. Er betont die Wertigkeit des Dr.-Dudziak-Parks als „Denkmal der frühen Nachkriegsmoderne, durchgrünt, mit plastischen Kunstwerken im öffentlichen Raum. Die Anlage war damals Teil der Avantgarde und ist es aus Sicht des Denkmalschutzes heute wieder.
Der Park soll im Sommer 2019 fertiggestellt werden. Zur Eröffnung ist ein Parkfest am Teich geplant.
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