Hilchenbach. . Sieben Hilchenbacher Chöre geben bei bestem Wetter und in herrlicher Umgebung auf dem Marktplatz ein gemeinsames Konzert.
Popstar Mark Forster hätte seine Freude gehabt, wenn der Schöpfer des Hits „Und die Chöre singen für dich“ denn am Samstag den Weg auf den Hilchenbacher Marktplatz gefunden hätte. Denn gleich sieben Chöre hätten auch für ihn gesungen.
Fortsetzung mit Gottesdienst
Am Sonntag wurde das Hilchenbacher Musikfest mit einem evangelischen Allianz-Gottesdienst fortgesetzt: Die Predigt hielt Pfarrerin Roswitha Scheckel.
Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst vom Posaunenchor der Ev. Kirche und einer Band mit Simon Scheckel (Gitarre), Jana Schröder (Gesang) und Verena Grote (Piano).
Direkt nach dem Gemischten Chor und dem Männerchor „Eintracht“ Helberhausen kommen die Jüngsten auf die Bühne: Acht kleine Mädchen des TuS Dahlbruch, alle im Kindergarten- und Grundschulalter, die unter der Leitung von Katharina Uluth singen. Da kommen reichlich Elefanten, Papageien und Krokodile vor, vorgetragen mit hellen Stimmen, guter Stimmung, viel Bewegung – und alles auswendig. Da staunen auch die Männer nicht schlecht, die später dran sind.
Virtuoses Arrangement
Aus dem Jugendchor des TuS Dahlbruch kommen auch die neun Mädchen, die sich unter der Leitung von Sandra Klein an ein sehr anspruchsvolles Programm heranwagen. Etwa Eric Claptons „Tears in Heaven“, sein trauriges Lied über den Tod seines Sohnes oder eine der Klangzaubereien von Enya. Die Mädchen lassen beeindruckend hören, dass auch sie feine Harmonien und schöne Klänge entwickeln können.
Der Projektchor des Dahlbrucher Männerchores wurde im vergangenen Jahr gegründet. Gestandene Männerstimmen und junge, frische Frauenstimmen mischen sich bestens. Etwa bei „Haus am See“ von Peter Fox, leider inzwischen auch von Heino verwurstet, wechseln sich Männer und Frauen in einem virtuosen Arrangement in der Stimmführung ab.
Traditionelles Liedgut
Simon and Garfunkels „Sounds of Silence“ wird immer zum Gänsehaut-Lied, wenn es denn so dynamisch vorgetragen wird wie von den Dahlbruchern. Zum Höhepunkt ihres Auftritts wird das gemeinsam mit dem Mädchenchor gestaltete „Wunder geschehen“ von Nena.
Der Männerchor St.-Augustinus Dahlbruch unter der Leitung von Mauricio Quaremba setzt vor allem auf traditionelles Liedgut, zeigt aber mit dem zeitgenössischen Ohrwurm „Ich schenk dir einen Schutzengel“, wie schön Männerchöre klingen können. Der gemischte Chor von St. Augustinus, dem auch einige Stimmen des Männerchores angehören, glänzt vor allem mit dem modernen Klassiker „Oh Shenandoah“.
Meisterstücke sinfonischer Musik
Wunderbar fließen die Melodien der Sängerinnen und Sänger. So wie das Wasser des Shenandoah-Flusses ineinanderfließt. Ein wunderschöner Abschluss eines vielseitigen Festivals der Hilchenbacher Stimmen, der von Angelika Höchst höchst charmant moderiert wurde.
Noch deutlich voller wird es auf dem Hilchenbacher Marktplatz beim Konzert der Philharmonie Südwestfalen am Abend, in dessen Mittelpunkt Meisterstücke sinfonischer Musik standen – unter anderem selten aufgeführte Kompositionen von Johann Strauss, Dmitri Schostakovitch, Jacques Ibert und Pietro Mascagni für Orchester und Saxophon (Eudes Benjamin). Am Pult des Dirigenten stand Benjamin Levy.