Siegen. . Das Haus der Musik an der Oranienstraße würde einige Probleme des Orchesters lösen. Die Hilchenbacher Schützenhalle ist zu klein für die Musiker.

Für die Philharmonie Südwestfalen dürfte sich mit dem Umzug von Hilchenbach in ein Probenhaus in Siegen ein ganzes Bündel an Problemen lösen. 5,4 Millionen Euro muss die Stiftung der Philharmonie für Grundstück und Baukosten aufwenden, um das „Haus der Musik“ für das Orchester an der Oranienstraße zu errichten. Die ersten Pläne für die Immobilie liegen jetzt vor. Die Bauzeit wird auf zwölf bis 14 Monate geschätzt, ein Umzug im Frühjahr 2020 wäre möglich.

Probleme in Hilchenbach

Im Innern könnten auch kleinere Konzerte stattfinden.
Im Innern könnten auch kleinere Konzerte stattfinden. © Kreis Siegen-Wittgenstein

Die Philharmonie ist seit 1962 in der Schützenhalle Hilchenbach. Probleme hatten die Musiker seit Langem mit der Akustik im Saal, es fehlt an klanglicher Transparenz, die Musiker hören sich gegenseitig nicht gut – schlechte Voraussetzung für ein professionelles Orchester. Außerdem fehlen Räume: zum Üben, Stimmen oder Warmspielen; nicht zuletzt als Lager. Das ist wichtig für teils empfindliche und große Instrumente. Zudem sitzt die Verwaltung mit im Haus und wird bei der Arbeit durch die lauten Proben beeinträchtigt. „Die räumlichen Bedingungen führen immer mehr dazu, dass musikalisch-fachliche Kompromisse eingegangen werden müssen“, heißt es von der Kreisverwaltung. Die Philharmonie bleibt unter ihren Möglichkeiten.

Lösungen in Siegen

Das Vorderhaus mit Satteldach hat vier Geschosse. Dort und im gesamten Untergeschoss sollen neben den Erschließungsflächen insgesamt zehn Stimmzimmer, Technikräume und WC-Anlagen Platz finden. Die Gesamtfläche beträgt etwa 1500 Quadratmeter.

Verwaltung könnte in Villa Oranienstraße ziehen

Die Verwaltung der Philharmonie könnte in unmittelbarer Nähe zum Probenhaus einziehen: in die „Villa Oranienstraße“, die der Sparkassenstiftung Zukunft gehört und die als „Haus der Stiftungen“ saniert werden soll. Der Trägerverein würde dann fünf Zimmer mit insgesamt 148 Quadratmetern Fläche anmieten.


Im Hinterhaus mit zwei Etagen und begrüntem Flachdach ist der eigentliche, sechs Meter hohe Probensaal des Orchesters. Auf einer Fläche von 358 m² können etwa 190 Personen Platz finden.

Logistik: Das Gebäude ist so konzipiert, dass durch ein speziell lärmgedämmtes Rolltor Lastwagen hineinfahren können, um innen Instrumente ein- und auszuladen. Dadurch würde auch nachts eine Lärmbelästigung der Anwohner vermieden.

Fassade: Der Kindergarten auf dem Nachbargrundstück soll nach aktuellem Stand abgerissen und neu gebaut werden (wir berichteten). Vorgesehen ist derzeit, dass die Gebäude hinter einer einheitlichen Front zur Oranienstraße hin aneinanderstoßen. Sollten sich die Pläne der Stadt ändern, bliebe das Probenhaus davon unberührt.

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