Siegen. Manuela Rohde wollte 2017 in den Landtag einziehen und Beigeordnete in Siegen werden. Jetzt ist sie für Uwe Kamann (AfD),Oberhausen/Wesel, tätig.

. Manuela Rohde, ehemalige Landtagskandidatin der FDP und Bewerberin um das Amt der Beigeordneten für Ordnung, Kultur und Sport in Siegen, arbeitet jetzt für die AfD. Die Juristin erscheint im Internet als wissenschaftliche Mitarbeiterin des Abgeordneten Uwe Kamann. Der gebürtige Magdeburger hatte im Wahlkreis Oberhausen-Wesel III kandidiert und ist in seiner Bundestagsfraktion fachpolitischer Sprecher für Digitalisierung.

Die ehemalige Freidemokratin war erstmals im Vorfeld der Landtagswahl 2017 auf die politische Bühne getreten. Der FDP-Kreisverband stellte sein neues Mitglied im Wahlkreis 127 auf, zu dem Kreuztal, Hilchenbach, Netphen, Wilnsdorf und die drei Wittgensteiner Kommunen gehören. Dort holte sie 7,95 Prozent der Erststimmen und schnitt damit sogar besser ab als ihr zeitweiliger Parteifreund Hermann Siebdrat im Stadt-Wahlkreis mit Siegen, Burbach, Freudenberg und Neunkirchen (7,42 Prozent).

„Null Toleranz für Intoleranz“

Kopfzerbrechen bereitete Manuela Rohde ihrer Partei schon kurze Zeit nach der Landtagswahl: Sie war eine von acht Bewerberinnen um die Beigeordnetenstelle im Siegener Rathaus, die im September 2017 neu zu besetzen war. SPD, UWG, Linke und WAS nutzten die Gelegenheit, das Jamaika-Ratsbündnis von CDU, Grünen und FDP herauszufordern und brachten die FDP-Frau in die Endrunde.

Im Rat empfahl sich die Bundesbeamtin und Juristin mit Lehrauftrag an der Siegener Uni, die ihre Laufbahn bei der ehemaligen Bundespost in Bonn begonnen hatte, auch für das Ordnungsamt: „Ohne Sicherheit keine Freiheit.“ Und: „Null Toleranz für Intoleranz.“

„Ihre“ FDP, der Manuela Rohde inzwischen nicht mehr angehört, hatte sich frühzeitig zu Jamaika und den dort vereinbarten Personalien bekannt. Der Freudenberger Arne Fries, der von der CDU vorgeschlagen wurde und bis dahin das Schulverwaltungsamt des Kreises leitete, wurde am 20. September mit 35 gegen 26 Stimmen als Stadtrat gewählt. Vier Tage später zog die AfD in den Bundestag ein.

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