Eiserfeld. . 3,1 Millionen Euro wird die Sanierung insgesamt kosten. Bevor es losgehen kann, stehen aber noch umfangreiche Arbeiten an Versorgungsleitungen an

Der zweite Bauabschnitt ist der längste: Die Eiserfelder Straße, ehemals B62, heute L531, soll auf knapp einem Kilometer Länge saniert und ausgebaut werden. Gesamtkosten von 3,1 Millionen Euro veranschlagt die Verwaltung. Weil zunächst umfangreiche Vorarbeiten anstehen, rechnet die Abteilung Straße und Verkehr damit, dass die Bauarbeiten zwischen dem Kreisel Ecke Eisenhutstraße (HTS-Zubringer) und Autobahnbrücke vor Ende 2019 nicht beginnen können.

Zeitplan

Die Entsorgungsbetriebe der Stadt Siegen (ESi), Siegener Versorgungsbetriebe (SVB), Westnetz/Innogy und Telekom müssen Leitungen austauschen und neu verlegen. Noch im Juni soll es losgehen. Wenn diese umfangreichen Maßnahmen abgeschlossen sind, kann der Straßenbau beginnen, voraussichtlich Ende 2019. Geschätzte Bauzeit: 18 Monate. Die Straße soll dazu in Abschnitten halbseitig gesperrt werden, Ampeln regeln den Verkehrsfluss. Die Abteilung Straße und Verkehr geht von einer Förderquote von 60 Prozent aus, der Eigenanteil der Stadt beträgt gut eine Million Euro.

Ziele

Durch die Fertigstellung der HTS hat sich das Verkehrsaufkommen auf der Eiserfelder Straße verringert – daher auch die Umwidmung zur Landesstraße. Über die Strecke fließt vor allem innerstädtischer Verkehr aus den umliegenden Stadtteilen, zudem liegen hier Gewerbe- und Industrieflächen wie der IHW-Park. Besondere Bedeutung hat die Straße als Ausweichstrecke für Schwertransporte, die aufgrund ihrer Größe und vor allem des Gewichts nicht über die HTS fahren dürfen.

Abgesehen davon bietet sich im Zuge des Ausbaus nun die Möglichkeit, die Straße gestalterisch aufzuwerten und die Aufenthalts- und Wohnqualität dort zu verbessern, so die Verwaltung.

Planungseinzelheiten

Fahrbahnbreite: Die Verkehrsbelastung verringert sich – also kann die Straße schmaler werden. Von 9 auf 7,50 Meter schnurren die beiden Fahrbahnen zusammen.

Fahrradschutzstreifen: Jeweils 1,25 Meter sind für Radfahrer reserviert. Die Restfahrbahn ist damit insgesamt 5 Meter breit, 2,50 pro Fahrtrichtung.

Gehwege: Die Straßenseitenräume werden breiter, hier sollen Bäume gepflanzt werden. Außerdem werden die Fußgängersteige breiter; von derzeit 1,50 bis 2 auf 2 bis 2,50 Meter.

Verkehrsberuhigung: Sogenannte „Fahrbahnverschwenkungen“ werden eingebaut. So soll zum Beispiel in der Busbucht auf Höhe der Hausnummer 386 und 388 der gerade Fahrbahnverlauf unterbrochen und eine Mittelinsel mit Fußgängerüberweg statt der Fußgängerampel gebaut werden. Ebenso an den Bushaltestellen Gilbergstraße und Eiserfelder Bahnhof, die überdies barrierefrei ausgebaut werden sollen. Am Bahnhof ist eine Buswartehalle geplant.

Optimierung: Die Einmündung Eisenhutstraße wird so gestaltet, dass sich Linksabbieger aufstellen können, Autofahrer können an den wartenden Fahrzeugen vorbeifahren. Außerdem bietet der vergrößerte Bereich Lastwagen mehr Platz beim Umfahren der Mittelinsel. Weil die Grabettstraße sehr spitz auf die Eiserfelder Straße trifft, wird die Fahrbahn hier 9 Meter breit, um das Ein- und Abbiegen zu erleichtern.

Sicherung: Am Einmündungsbereich der Freiheitsstraße muss eine Stützwand erneuert werden. Am Ortsausgang soll eine neue Stützwand aus Mauerscheiben zur Böschungssicherung gebaut werden.

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