Siegen. . Die Universität möchte zwei weitere Fakultäten in die Innenstadt von Siegen verlagern. Die Flächen hätten Platz für insgesamt 10.000 Studierende.

Der Umzug zweier weiterer Fakultäten der Uni Siegen ins Zentrum nimmt Form an: Bauflächen für die Hochschule sollen im Bereich Häutebachweg/Löhrtor sowie an der vorderen Friedrichstraße entstehen. Die beiden Gebiete flankieren den Siegberg und umschließen den Campus Unteres Schloss etwa zur Hälfte. Der „Campus Stadt“ könnte sich dann von der Rückseite des Cine-Star entlang der Flanke des Siegbergs bis zum Löhrtorbad erstrecken. Die Aufstellung der Bebauungspläne legt die Verwaltung der Politik zur Beratung vor. Damit beginnt das Verfahren, zu dem Informations- und Beteiligungsrunden gehören.

Die Strategie

Die Uni möchte ihren „Flickenteppich“ von Standorten zusammenfassen und an zwei Standorten konzentrieren; die platzintensiven Naturwissenschaften bleiben am Haardter Berg, die geisteswissenschaftlich geprägten Fächer ziehen um. So sollen lange Pendelwege vermieden werden, die Stadt verspricht sich eine Belebung der Innenstadt – mehr als 10 000 Studierende hielten sich dann dauerhaft im Zentrum auf. Die Bereiche sollen baulich miteinander verknüpft werden, um „städtebauliche Potenziale“ intensiver nutzen, heißt es von der Verwaltung.

Die vordere Friedrichstraße

Städtebaulich handelt es sich derzeit überwiegend um Blockrandbebauung, größere Parkplätze, versiegelte Hinterhöfe und Teile des Siegberghangs, insgesamt 3,6 Hektar. An der Sandstraße soll ein Neubau mit Durchgang ans Siegufer anknüpfen, entlang der Friedrichstraße sind ein Hörsaalgebäude mit Café und eine mehrgeschossige Bibliothek vorgesehen, die bis zur Hinterstraße den Hang emporsteigt. Gebäudehöhe: drei bis sechs Geschosse.

„Insgesamt wird dabei eine urbane, dichte, aber gleichzeitig durchlässige städtebauliche Struktur geschaffen“, heißt es. Einziehen sollen hier Geistes- und Sozialwissenschaften.

Löhrstraße/Häutebachweg

Betroffen ist ein vier Hektar großer Bereich zwischen der Weiß – die in die Planung einbezogen werden soll – und dem Obergraben. Dort entsteht derzeit bereits die Zentralmensa des neuen Campus’. Im Planungsbereich selbst gibt es kaum unbebaute Flächen, hier sollen drei- und viergeschossige Neubauten entstehen, die sich „in das Stadtgefüge integrieren“, wie es heißt.

Auf der Fläche des Hallenbads soll ein repräsentativer Bau für die Fakultät II entstehen, in dem auch Ausstellungen oder Aufführungen stattfinden können. Entlang des Häutebachwegs sind Gebäude für die Lehrstühle vorgesehen, die Wege und Freiflächen sollen optisch auch zur Frankfurter Straße hin aufgewertet werden. „Insgesamt wird durch die Planung ein urbaner und klarer aber gleichzeitig auch durchlässiger und offener Städtebau angestrebt. Einziehen sollen hier die Erziehungswissenschaften.

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