Netphen. . Einstimmiges Votum im Netphener Stadtentwicklungsausschuss für Fusion der Löschgruppen und neues Gerätehaus in Nenkersdorf

Einstimmig hat sich der Stadtentwicklungsausschuss am Montag für die Fusion der Löschgruppen Grissenbach und Nenkersdorf und den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses auf dem Gelände des Nenkersdorfer Dreschschuppens ausgesprochen. „Das hätte ich vor einem Jahr nicht geglaubt“, erinnerte Annette Scholl (SPD) als amtierende Vorsitzende an die damalige Diskussion, in der es noch um Sanierung und Erweiterung des Nenkersdorfer Gerätehauses ging.

„Beispielgebend“ nannte Manfred Heinz (SPD) die Haltung der Feuerwehr, „wir müssen den Löschgruppen dankbar sein.“ „Ich bin froh, dass diese Lösung gefunden wurde, jetzt sollte sie auch schnell umgesetzt werden“, sagte die Nenkersdorfer Ortsbürgermeisterin Corie Hahn (CDU) und wandte sich an ihren Fraktionskollegen Paul Legge, der die Investitionshöhe von 1,24 Millionen Euro zum Thema gemacht hatte: „Die Rettung von Menschenleben ist unbezahlbar.“

Stadt leistet sich Investition

Helmut Buttler (UWG) gab zu bedenken, dass das Vorhaben auch noch teurer werden könnte. Der runde Bau (Dezernent Erwin Rahrbach: „Ein eckiges Gebäude hätten wir da nicht drauf gekriegt“) direkt am Ufer der Sieg muss auf Pfähle gegründet werden, und ob es tatsächlich einen Verkaufserlös für die beiden Altbauten gibt, sei offen: „Die Wirklichkeit wird uns einholen.“ Rüdiger Bradtka (CDU) kommentierte die schwierige Standortsuche im Überschwemmungsgebiet der Sieg: „Dass wir uns so einschränken müssen, ist nicht zu akzeptieren.“ Vielleicht, so Paul Legge (CDU) werde eine „abgeeckte“, schlüsselfertige Bauweise etwas billiger. Kleinlich fand Alexandra Wunderlich (CDU), dass von den Wehrleuten Eigenleistungen von 40 000 Euro erwartet würden. Auf der einen Seite reiche das ehrenamtliche Personal nicht, um die Schläuche zu überprüfen, „jetzt sollen sie Fliesen legen und streichen — wir sollten es vermeiden, Feuerwehr und Vereine gleichzusetzen“.

Es handele sich um zusätzliche Ausstattung, die über den von der Stadt bezahlten Standard hinausgehe, sagte Baudezernent Erwin Rahrbach. Kämmerer Hans-Georg Rosemann bestätigte, dass es eng wird im städtischen Etat: „Aber ob der Haushaltsausgleich 2020 gelingt, liegt sicher nicht am Feuerwehrgerätehaus Nenkersdorf.“

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