Kommentar von Hendrik Schulz

Die Mitarbeiter, die samstags bis 22 Uhr an der Kasse sitzen, tun mir heute schon leid. Zu meiner Jugendzeit waren samstags alle Geschäfte ab 14 Uhr zu. Kaum zu glauben, dass ich das „Früher war das aber...“-Argument benutze – aber es stimmt halt. Sechs Mal pro Woche haben wir ganztägig Zeit, um unser sauer verdientes Geld auszugeben für Dinge, die wir häufig genug nicht brauchen. Das sollte doch reichen? Auch Restaurants zum Beispiel haben Ruhetage.

Ja, es kommt vor, dass man sonntags in den Kühlschrank guckt und noch dringend Milch bräuchte. Oder, dass man endlich mal die Zeit hätte, in Ruhe Hosen anzuprobieren, weil man es in den sechs Tagen davor wieder nicht geschafft hat. Es geht aber nicht immer nur um mich und das was ich genau in diesem Moment will, was mir jetzt gerade am besten in den Kram passen würde. Ausbaden müssen das nämlich andere – indem sie an diesem Tag nicht frei haben.