Grund. . Ton, Licht, Stimmung, Publikum, ausverkauftes Zelt – zum Finale auf dem Giller stimmt bei den Rockern von Foreigner einfach alles.
Ihre Spielwiesen sind die Carnegie Hall in New York, die Royal Albert Hall in London oder riesige Open-Air-Festivals. Und nun schlagen Foreigner auf der Ginsberger Heide auf. Das Zelt ist am Abschluss-Abend brechend voll. Fast alle müssen stehen und auch die Wenigen, die einen Sitzplatz ergattert haben, erheben sich, als das gigantische Rock- und Lichtspektakel beginnt.
Bass, Schlagzeug und verschiedene Keyboards bilden die Basis für ihre Hits, die, veredelt durch virtuosen Gitarrensound und Saxofon-Soli, den unverwechselbaren Foreigner-Klang ergeben. Doch was wären diese Vollblut-Musiker ohne ihren Frontmann und Leadsänger Kelly Hansen, auch äußerlich mit seiner Helge-Schneider-Frisur ein Rock ‘n’ Roller der alten Schule – und gleichzeitig ein begnadeter Entertainer, der vom ersten Ton sowohl singend als auch moderierend Brücken zum Publikum aufbaut.
Urgestein Mick Jones betritt die Bühne
Und die Fans hören alles, was sie erwartet haben. Ein „Best of“ aus der inzwischen 42-jährigen Bandgeschichte. Der Mega-Hit „Cold as Ice“, eine Mischung aus hartem Rock und wohlklingender Mehrstimmigkeit, wird zum ersten Mitsing-Stück des Publikums, das ebenso bekannte „Waiting for a Girl like you“ zeigt auch die weiche Seite von Kelly Hansens Stimme und die Fähigkeiten von Foreigner als Softrocker.
Und dann betritt Mick Jones die Bühne. Der Mann, der schon 1976 dabei war, als Foreigner als Hardrock-Band gegründet wurde. Welcher Titel passt zu seinem Einstieg besser als „Feels like the first Time“ oder „Urgent“ mit einem langen Intro des Altmeisters und einem fulminanten Saxofonsolo.
15 Minuten Juke Box Hero
Der unbestrittene Höhepunkt des Konzerts wird die Rock’n’Roll-Hymne „Juke Box Hero“. Gut eine Viertelstunde, einschließlich eines furiosen Finales, dauert dieses Melodie-, Rhythmus- und Licht-Spektakel, bei dem die Band keine Klangzauberei auslässt und alles aus sich herausholt, als gäbe es keinen Rock-Morgen mehr.
Dass die Fans nach der 75-Minuten-Show noch nicht genug haben, versteht sich von selbst. Einige Hits fehlen ja noch. Und Foreigner liefert: „Long, long way from Home“ ist für viele, die von weit her zum Konzert angereist waren, durchaus wörtlich zu nehmen und beim abschließenden Schmuse-Song „I want to know what Love is“ gehen Feuerzeuge an – und es kommen sich viele Foreigner-Fans noch ein wenig näher.
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