Siegen. . Schon kleinste Mengen des Klebereiweißes Gluten verursachen bei Menschen, die von Zöliakie betroffenen sind, schwere Darmbeschwerden. Einzig eine strikt glutenfreie Ernährung kann Abhilfe schaffen. Der Welt-Zöliakie-Tag am heutigen Samstag, 19. Mai, macht auf die Beschwerden der Betroffenen aufmerksam. Die Krankenkasse IKK Südwest teilt mit, dass unter ihren Versicherten circa 0,15 Prozent von der Unverträglichkeit betroffen sind.

Schon kleinste Mengen des Klebereiweißes Gluten verursachen bei Menschen, die von Zöliakie betroffenen sind, schwere Darmbeschwerden. Einzig eine strikt glutenfreie Ernährung kann Abhilfe schaffen. Der Welt-Zöliakie-Tag am heutigen Samstag, 19. Mai, macht auf die Beschwerden der Betroffenen aufmerksam. Die Krankenkasse IKK Südwest teilt mit, dass unter ihren Versicherten circa 0,15 Prozent von der Unverträglichkeit betroffen sind.

Symptome

Die Symptome der Erkrankung sind vielfältig und unspezifisch: Bauchschmerzen, Durchfall, Mangelerscheinungen und Depressionen können neben anderen Krankheitserscheinungen Hinweise auf die Autoimmunerkrankung sein. Aus diesem Grund bleibt Zöliakie oft für lange Zeit unentdeckt. Allein ein Bluttest in Kombination mit einer Biopsie des Dünndarms durch einen Facharzt kann Sicherheit bringen, erklären die Experten.

Auch wenn die Zahl der Zöliakieerkrankten gering ist: Die Auswirkungen für die einzelnen Betroffenen seien dramatisch. Anders als bei einer Weizenallergie oder Glutensensitivität greift das Gluten bei einer Zöliakie die Schleimhaut des Dünndarms an: An den Zotten, kleinen Ausstülpungen des Dünndarms, die für die Nährstoffaufnahme verantwortlich sind, bilden sich Entzündungen. Die Zotten schrumpfen, eine verringerte Nährstoffaufnahme und dadurch Mangelerscheinungen sind die Folge, erklärt die Deutsche Zöliakie Gesellschaft (DZG).

Hilfsmittel

Seit eine glutenfreie Ernährung besonders in den USA als gesunde Diät in den Fokus der Öffentlichkeit geraten ist, ist die Menge an glutenfreien Produkten auch in deutschen Supermarktregalen beträchtlich gestiegen. Dies sei ein Segen für Zöliakiebetroffene, schreibt die IKK Südwest. Denn eine Ernährung, die strikt auf das in vielen Getreidesorten enthaltene Klebereiweiß auskommen muss, sei nicht immer einfach. Nicht nur in klassischen Backwaren, sondern auch in vielen verarbeiteten Lebensmitteln, Pflegeprodukten und Arzneimitteln ist Gluten enthalten.

Trend

Dr. Claudia Wiedemann, Vorsitzende der Deutschen Zöliakie Gesellschaft, warnt dennoch vor den Begleiterscheinungen des Ernährungstrends und erklärt: „Die öffentliche Darstellung der glutenfreien Ernährung als Lifestyle oder Modeerscheinung wird Zöliakiebetroffenen nicht gerecht“, betont sie. Sie trage leider dazu bei, dass „die Krankheit bei Mitmenschen weniger Akzeptanz und Unterstützung erfährt“.