Niederschelden. . Die Heimatgruppe schafft einen neuen Weg durch den Ort und feiert nun die Eröffnung. 16 Schilder mit historischen Daten wurden aufgestellt.

Rund elf Jahre hat es gedauert, nun ist er fertig: Der Wanderweg „Vom Nordpol bis Auf Kreta“. Er führt durch Niederschelden und wurde nun offiziell eingeweiht. Schilder, die auf die Historie des Ortsteils aufmerksam machen, weisen Wanderern den Weg.

Die Idee

Der Vorsitzende der Heimatgruppe Niederschelden, Friedrich Schmidt, hatte die Idee zum Projekt: Denn die Schilder wurden nach und nach von der Gruppe angebracht – daraus einen Wanderweg zu kreieren, war ihm wichtig. Und durch die Namensgebung „Vom Nordpol bis Auf Kreta“ sei es gelungen, die notwendige Aufmerksamkeit und Neugierde hervorzurufen. Insgesamt 16 Straßenschilder mit den historischen Namen haben die Mitglieder der Heimatgruppe aufgestellt. Sie lauten: Nordpol, Stroth, Lähmkudde, Schossi, „Obb dr Muur“, Panneviertel, „Stiller Winkel“ und Inseldorf-Weg. Aber auch „de Dampmehl“, „dr Stadtwäch“ und Juchhei sind mit dabei. Ebenfalls vertreten sind Wolfskudde, Hierbruedsbrecke, „Det Onnerdorf“ sowie „dr näjje Wäch“ und „Auf Kreta“. Der Volksmund hatte diese Bezeichnungen Ende des 19. sowie Anfang des 20. Jahrhunderts aufgrund besonderer Ereignisse in dem jeweiligen Wohnquartier geprägt.
Diese Namen haben sich bei den Einwohnern eingeprägt und sind bis heute überliefert.

Das Ziel

Es soll ein Stück Heimatgeschichte dokumentiert werden. Durch die Eröffnung des Wanderwegs sollen auch nachfolgende Generationen und hinzugezogene Bürger die Möglichkeit bekommen, den Ort und seine Geschichte kennenzulernen.

Die Feier

Am vergangenen Samstag waren rund hundert „Schelder“, ehemalige und Uswärdige in Siegens südlichstes Dörfchen gekommen, um die Strecke abzuwandern. Treffpunkt war die Kirche nahe „Am Nordpol“. Die Bergknappenkapelle Niederschelden spielte zur Feier des Tages einige Stücke. Es erfolgte der Fassbieranstich, bevor die Wanderung starten konnte. Nach rund zweieinhalb Stunden trafen sich alle Teilnehmer am Bürgerhaus „Auf der Burg“ zu einem gemütlichen Imbiss.

Auch Siegens Bürgermeister Steffen Mues sowie Harald Diehl von der Erzquell-Brauerei, die die Aktion unterstützt, waren dabei. „Ich selbst habe die erste Schilderaufstellung im Jahre 2007 hier am Nordpol als Bürgermeister durchgeführt und mir gefiel diese tolle Aktion der Heimatgruppe von Anfang an. Denn es ist für die Heimatgeschichte und die lokale Identität wichtig, sich an volkstümliche Begriffe des eigenen Ortes, der eigenen Heimat zu erinnern“, sagte Steffen Mues.

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