Gernsdorf. . Wirtschaftsweg hält Belastung durch Busse nicht aus. Strecke wird jetzt erst einmal repariert. Auch danach keine Ausnahme für Pflegedienste.
Die Lösung klang von Anfang an abenteuerlich: Um das Dorf nicht das ganze Jahr vom öffentlichen Nahverkehr abzuschneiden, sollten Schul- und Linienbusse über einen Wirtschaftsweg fahren, der Rudersdorf und Gernsdorf verbindet – abgesperrt und abgeschlossen mit einer Schranke, die verhindern soll, dass Busse sich auf dem schmalen Weg begegnen. Ab Ostern fährt dort nun erst einmal gar nichts mehr.
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Am Montag, 19. März, begann der – seit dem Jahr 2016 – dritte Bauabschnitt des Ausbaus der Gernsdorfer Ortsdurchfahrt. Schon im Vorfeld hatte es im Rat kritische Nachfragen gegeben. Denn eigentlich sollten Gernsdorfer Schulkinder auf den Fuß- und Radweg nach Rudersdorf verwiesen werden.
Erster Ausfall nach vier Tagen
Kurz vor Baubeginn berichtete Bürgermeisterin Christa Schuppler dann über das von privaten Grundstücksbesitzern ermöglichte Provisorium: „Zurzeit wird der Weg befestigt und mit einer Schranke versehen, die nur die VWS-Busse passieren können.“ Bereits am Freitag meldeten sich die Verkehrsbetriebe Westfalen-Süd (VWS): Der Weg war bereits unbefahrbar, bis zu einer Notreparatur war für die Linie 13 für den Rest des Tages Endstation in Rudersdorf.
2019 geht es auf der freien Strecke weiter
Der vierte und letzte Abschnitt des L 722-Ausbaus steht 2019 an: Dann ist die 640 Meter lange Verbindungsstrecke zwischen Gernsdorf und Rudersdorf an der Reihe. Die Bauzeit, so Bau-Fachbereichsleiter Martin Klöckner in der Antwort auf eine Anfrage der CDU-Fraktion, werde auf zwei bis drei Wochen begrenzt sein „und möglichst in die Ferienzeit gelegt“.
Die nächste Nachricht aus dem Rathaus kam Gründonnerstag: „Damit der Wirtschaftsweg zwischen Gernsdorf und Rudersdorf auch in den nächsten Monaten als Umleitungsstrecke für den Schul- und Linienbusverkehr genutzt werden kann, nutzen der Landesbetrieb Straßenbau und die Gemeinde die Osterferienzeit und werden diesen Weg in der Zeit vom 3. bis 6. April sanieren lassen.“ Der Busverkehr nach Gernsdorf werde an diesen vier Tagen komplett eingestellt. Voraussichtlich ab Samstag, 7. April, werde dann die Umleitungsstrecke wieder für Busse befahrbar sein, heißt es in der Pressemiteilung.
Zehn Kilometer Umweg
In einem Facebook-Forum machen sich seit Tagen Mitarbeitende von Pflege- und Mahlzeitendiensten Luft, die gern auch — wie die Busse — über den Wirtschaftsweg fahren würden: Sie können ihre Tourenpläne bei den nun zu fahrenden Umwegen nicht mehr einhalten. Der Weg sei zu schmal, als dass zwei Fahrzeuge aneinander vorbeifahren könnten, stellt dazu die Gemeindeverwaltung fest.
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Bei den Bussen sei das durch den Fahrplan zu vermeiden. „Würde die Strecke aber von anderen Fahrzeugen genutzt werden, ist diese Gefahrensituation nicht mehr auszuschließen.“ Die reguläre Umleitung nach Gernsdorf führt ab Rudersdorf über Niederdielfen, Feuersbach, Deuz, Werthenbach und Irmgarteichen. Die Gemeindeverwaltung gibt den Umweg mit einer Länge von zehn Kilometern an, den zusätzlichen Zeitaufwand mit 15 Minuten.
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