Siegen. . Ein rockiger Blues oder eine sanfte Ballade: Die Dozenten der Fritz-Busch-Musikschule hatten für ihr Publikum einiges mit im Gepäck.
Zu den schönen Regelmäßigkeiten im Lyz-Programm gehört der Abend im Frühjahr, an dem sich Lehrer und Dozenten der hiesigen Musikschule zu einem gemeinsamen Konzert treffen. Veranstalter ist der Förderverein der Musikschule, der in diesem Jahr auf sein 25-jähriges Bestehen zurückblicken kann.
Gleich 15 Namen tauchen auf der Besetzungsliste auf. Big Band-Stärke also, doch vor allem die Möglichkeit anbietend, sich in unterschiedlichsten Zusammensetzungen zu formieren.
Dabei fehlt eine feste Größe in der Dozentenmannschaft: Gitarrist Werner Hucks, den eine Grippe flachgelegt hat. Quittiert von bedauernden Rufen aus den gut gefüllten Besucherreihen.
Eine Konzertreihe mit Charme
Das Programm des Abends gleicht einem bunten Frühlingsstrauß: Ein rockiger Blues aus der Feder der Piano-Legende McCoy Tyner mit saftigen Bläserpassagen der Saxofonisten Klaus Panten und Friedrich Kullmann und des Posaunisten Lennart Michaelis wechselt sich nahtlos ab mit der kleinsten Besetzung des Programms: zwei sanften Tango-Balladen, interpretiert von der Sopranistin Aglaja Camphausen, die abwechselnd singt und Cello spielt, und Ulrich van der Schoor am Piano.
Die immer neuen Zusammensetzungen der Ensembles machen einen Teil des Reizes und des Charmes dieser Konzertreihe aus. Manchmal sind noch kurze Absprachen nötig, doch dann swingt und groovt es, unaufgeregt leicht und zum Zurücklehnen. Dass der Auf- und Abgang bei den vielen Personalwechseln nicht immer glatt verläuft, gehört zu den liebenswerten Marotten von Jazzern und wird vom Publikum schmunzelnd zur Kenntnis genommen.
Ein Hauch von Carlos Santana
Und improvisieren können alle und bekommen auch reichlich Gelegenheit dazu. So wie Gitarrist Mario Mammone, der bei einem Latin-Blues ein Solo à la Carlos Santana hinlegt und dazu die Moderation des Abends übernommen hat.
Die Verantwortlichen des Fördervereins der Fritz-Busch-Musikschule können zufrieden sein. Auch die 20. Auflage von „Jazz & Friends“ hat die künstlerische Vielseitigkeit der Dozenten beeindruckend bewiesen.
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