Die Windkraftanlagen auf dem Knippen in Freudenberg produzieren keinen Strom – dafür jede Menge Ärger. Dazu eine Lesermeinung.

Lesermeinung: „Was sich mittlerweile rund um den Knippen abspielt, ist für Otto Normalverbraucher nur schwer verständlich.

Der Investor der drei Windkraftanlagen stellt einen Bauantrag und erhält 2015 durch den Kreis einen offensichtlich positiven Bescheid. Umfangreiche Arbeiten mit erheblichem Kostenaufwand beginnen [...] und die drei Anlagen werden bis auf zwei Drittel ihrer geplanten Höhe errichtet. Doch dann, im Frühjahr 2017, plötzlich und unerwartet Baustopp.

Ein Landwirt aus Hühnerkamp zusammen mit einer mir nicht bekannten so genannten Naturschutzinitiative reichen Klage gegen die Errichtung ein. Die Baustelle ruht und wird monatelang von einem professionellen Securitiyunternehmen bewacht. Laut der Windkraftgegner wurde eine Umweltverträglichkeit der Anlagen nicht ausreichend geprüft.

Es tut sich wieder was

Frage: wer ist hierfür verantwortlich? Der Investor? Die Genehmigungsbehörde? Und dann, nach über einem halben Jahr: Es tut sich wieder was auf der Baustelle. Heureka, es wird weitergearbeitet. Mittlerweile ist die Anlage fast komplett erstellt. Doch zwei Türme bleiben als unvollendeter Torso stehen, weil der Landwirt und seine Helfershelfer einen weiteren Baustopp erwirkt haben.

Nicht nachvollziehbar

Nächste Frage: Kommen hier eventuell Kosten auf uns als Steuerzahler zu? Besteht der Investor verständlicherweise auf weiterem Baurecht? Gegebenenfalls auch auf Nutzungsausfall für mehrere Jahre? Sollte ein Rückbau der kompletten Lage inklusive Fundament angeordnet werden, wer zahlt hier?

Es ist überhaupt nicht nachvollziehbar, dass ein erwiesenermaßen umweltverträgliches Bauvorhaben zur sauberen Energieversorgung so massiv abgewürgt und torpediert wird.

Offensichtlich sind hier Kräfte am Werk, die lediglich ihre persönlichen Interessen durchsetzen wollen und grundsätzlich gegen Alles und Jeden klagen [...]. Wird das jetzt Mode? Grundsätzlich sollte gelten: Naturschutz ja – zurück in die Steinzeit, nein danke.

Ein Rückbau der Anlagen steht in keinem Verhältnis zu der bereits jetzt erbrachten Bauleistung.

Man kann nur hoffen, dass die Gegner dieser Anlage kein Recht bekommen und ich empfehle, sich mal in den Braunkohlegebieten umzusehen. Dort werden ganze Dörfer inklusive Kirchen plattgemacht, damit Kohle für die krasse Umweltsünde Braunkohleverstromung abgebaut werden kann. Hier sollten sich die oben genannten Gegner mal einsetzen. Da würde das Ganze wenigstens Sinn machen.“

Wolfgang Schneider, Niederfischbach

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