Viele Autofahrer werden fluchen, wenn sie vor den umprogrammierten Ampeln warten. In vielen Fällen wird sich der Zorn gegen die Stadt richten.
Doch die hat die Grenzwerte nicht aufgestellt. Sie muss nur für deren Einhaltung Sorge tragen, und das aus gutem Grund: Belastete Luft belastet die Gesundheit.
Wir sind längst an dem Punkt angelangt, an dem die Party nicht mehr läuft wie bisher. Für unseren komfortablen Lebensstil müssen wir einen Preis zahlen. Es scheint aber, als seien relativ wenige Menschen dazu bereit: Jeder möchte zwar das Smartphone aufladen – aber niemand möchte ein Windrad im Blickfeld haben. Stehen die Windräder dann im Norden, regt sich gegen die zum Transport der Energie erforderlichen Höchspannungsleitungen Widerstand. Das sehen wir auch im Kreis Siegen-Wittgenstein. Vor allem müssten wir aber etwas anderes sehen: Die Probleme entstehen nicht nur irgendwo weit weg. Sie entstehen auch hier. Und darum muss es auch hier Lösungen geben.
Individualverkehr ist ein gutes Beispiel. Zu viele Autos bedeuten zuviel Emissionen. Man könnte im Zusammenhang mit verkürzten Grünphasen, die Autofahrer auf die HTS treiben sollen, von Zermürbungstaktik sprechen. Wenn es im Interesse übergeordneter Ziele nicht anders geht: dann bitte. Außerdem: Die meisten Autofahrer werden den Bereich großräumig umfahren können. HTS-Auffahrten gibt es einige.