Hilchenbach. . Politik wünscht sich „mehr Bewegung“. Vergrößert wird der Ärger dadurch, dass die Nachbarstadt mit dem Bender-Gelände schneller zum Zuge kommt.
Das ehemalige Allenbacher Hammerwerk bleibt Industriebrache, solange niemand die Initiative zur Sanierung der Altlast ergreift. Das haben auch die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses vor wenigen Tagen in dieser Zeitung lesen können.
Er sei „enttäuscht, dass wir in keinster Weise informiert werden“, beschwerte sich Peter Gebhardt (FDP) jetzt in einer Sitzung des Ausschusses. „Da sind Sie nicht der einzige“, pflichtete Vorsitzender Michael Stötzel (SPD) bei.
Blick nach Ferndorf
Vergrößert wird der Ärger offenkundig dadurch, dass die Nachbarstadt mit dem Ferndorfer Bender-Gelände schneller zum Zuge kommt: „Da liest man dann, dass Stadt und Sparkasse das Grundstück kaufen“, sagte Gebhardt. Hendrik Bald (UWG) pflichtete bei: „Ich erwarte mehr Bewegung der Verwaltung.“
Helmut Kaufmann (SPD) wies auf den Unterschied hin: Bender sei insolvent, da habe die öffentliche Hand eingreifen können. Das Hammerwerk habe indes – in Italien – noch einen Eigentümer, der für die Bodenbelastung verantwortlich ist: „Da braucht man sehr viel Geduld.“ Klaus Stötzel (SPD), der bis zur Übernahme durch Metalcam beim Hammerwerk gearbeitet hat, wusste auch warum: „Das ist ein Verhandlungspartner, an dem sich mancher die Zähne ausbeißt.“
Für 2,2 Millionen Euro habe Metalcam 1997 die damalige Insolvenzmasse aufgekauft, „der will jetzt das Doppelte“. Die Altlastensanierung werde teuer: „Wer da was machen will, muss Millionen in die Hand nehmen.
Baudezernent Michael Kleber versprach dem Ausschuss Neuigkeiten zu seiner nächsten Sitzung: „Es gibt noch weitere Gespräche.“ Und zumindest auf anderen Baustellen auch Fortschritte: Für den Wiederaufbau des Deutschen Hofs und das Einkaufszentrum auf dem USH-Gelände an de Herrenwiese sind nun die Baugenehmigungen in Sicht.
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