Freudenberg. . Initiative zum Erhalt des Ischeroth äußert Kritik an neuen Plänen der Verwaltung. Seit Jahren gebe es massive Einwände gegen das Gewerbegebiet.

Die Initiative zum Erhalt des Ischeroth kritisiert, dass bei der Informationsveranstaltung zum geplanten Gewerbegebiet Wilhelmshöhe-Nord (wir berichteten) der Entwurf eines Bebauungsplanes gezeigt wurde statt einer neuen Planvariante. Seit Jahren gebe es massive Einwände gegen das Gewerbegebiet.

Initiative unterstützt Waldgenossenschaften

Laut Bürgermeisterin Nicole Reschke nehme man Sorgen, Bedenken und Kritik ernst. Allerdings sei im neuen Plan die Fläche kleiner, es müsse mehr Erde bewegt werden und die Höhe wurde nur von 435 um 1,85 auf 433 Meter abgesenkt. Die Initiative unterstützt die Waldgenossenschaften darin, ihre Flächen nicht zur Verfügung zu stellen.

Planung: Von einem Kompromiss könne keine Rede sein. Die neue Variante der Verwaltung orientiere sich am abgelehnten Ausgangsplan.

Bodenmanagement: Für den Planer sei einzig das Bodenmanagement wegen der Kostenbelastung für den Investor entscheidend. Die vorgesehene Baumbepflanzung sei nicht wirtschaftlich und ohnehin eine Frage von Jahrzehnten.

Landschaft: Auch bei einem fünf Meter hohen Wall und begrenzten Hallenhöhen sei das Gewerbegebiet weithin sichtbar, dominiere das Landschaftsbild und stehe damit völlig im Gegensatz zur geforderten Einbindung in den Naturraum.

Emissionen: Baudezernent Karl Hermann Hartmann habe versprochen, dass man darauf achte, keine Firmen mit Emissionen zuzulassen, es werde hier keine Kokerei entstehen. Laut Initiative seien in Deutschland nur noch fünf Kokereien in Betrieb, dieses Beispiel sei schlecht. Der überwiegende Teil der Flächen sei im neuen Plan überdies nicht entsprechend deklariert.

Umwelt: Der Plan sehe keine Einbindung des Naherholungsbereichs Ischeroth vor, bisherige Wanderwege würden gekappt. Die Verkehrsbelastung in Bühl werde steigen.

Firmen: Die Firma Albrecht Bäumer (Asdorfer Straße) habe bereits Grundstücke im Gewerbegebiet Wilhelmshöhe-West erworben und wieder verkauft, wird moniert. Der Geschäftsführer der Firma ISOWA habe geäußert: „Früher hat man getanzt, wenn die neuen Maschinen liefen und der Boden zu vibrieren begann“. Man wolle keine vibrierenden Wohngebiete, so die Initiative.

Alternativen: Die Wilhelmshöhe-West sei Richtung Lindenberg nicht mehr erweiterbar, weil dort drei Wohnhäuser betroffen seien, so die Verwaltung. Wenn aber die Wilhelmshöhe-Nord zwei Wohnorte in erhebliche Mitleidenschaft zieht, solle das akzeptiert werden.

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