Siegen. . Das Thema: wie sich Fabriken in Zeiten der Digitalisierung weiterentwickeln und optimieren können. Eine Demofabrik in Siegen ist in Planung.

Die Uni Siegen und die RWTH Aachen erforschen künftig gemeinsam, wie sich Fabriken in Zeiten der Digitalisierung weiterentwickeln und optimieren können. Dazu wurde nun ein Kooperationsvertrag unterzeichnet.

Demofabrik in Planung

Die Uni Siegen plane eine Smarte Demonstrationsfabrik – ein eigenes Labor, das unter realen Bedingungen betrieben wird und ein realitätsnahes Forschungsumfeld bietet. Dort sollen Antworten auf Probleme der Industrie gefunden werden – insbesondere im Bereich der Produktionstechnik. An der RWTH Aachen gibt es eine solche Fabrik bereits.

„In der Industrie besteht häufig das Problem, dass Kapazitäten ausgeschöpft sind. Die Wissenschaftler haben Zeit, um Probleme zu erforschen und Lösungen zu finden“, sagt Holger Burckhart, Rektor der Uni Siegen. Dabei komme man nicht umhin, auch selbst Teile zu schmieden, sagt Kooperationshauptverantwortlicher Prof. Peter Burggräf von der Uni Siegen – und das geschehe in den Demonstrationsfabriken.

Bisher sei die Siegener Demofabrik nur im Handelsregister eingetragen. „Aktuell sind wir auf der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten“, so Burggräf. Diese müssten bestimmte Bedingungen erfüllen, darunter eine Mindestgröße von 1500 bis 2000 Quadratmeter haben. Bis zu zehn Mitarbeiter sollen dort eingesetzt werden: Techniker, Meister und wissenschaftliches Personal.

Zusammenarbeit der Hochschulen

„Die Kooperation bringt beide Hochschulen voran“, sagt Holger Burckhart. Die Siegener Demofabrik soll sich mit der bereits bestehenden Fabrik in Aachen vernetzen. Der Vorteil: „Wir können gegenseitig von unseren Erkenntnissen profitieren“, sagt Prof. Ernst Schmachtenberg, Rektor der RWTH Aachen. Zudem könnten die Hochschulen praxisnah erforschen, wie sich Daten und Erfahrungen von Standort zu Standort übertragen lassen und diese Forschungsergebnisse an Unternehmen der Region weitergeben.

„Der Vertrag ist ein wichtiger Schritt für die Region und der Beginn einer intensiven Kooperation innerhalb NRW“, so IHK-Vizepräsident Axel Barten.

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