Niederschelden. . Viele Partner beteiligen sich an der Präsentation der Funde aus Eisenzeit, Mittelalter und Neuzeit
Im Sommer 2019 kann der Präsentationsbau über den „Weg des Eisens“ im Gerhardsseifen fertiggestellt sein. Dazu werden im Sommer 2018 zunächst die archäologischen Funde außerhalb des Schutzbaus freigelegt. Im Herbst würde mit dem Bau begonnen, im darauffolgenden Frühjahr stünde dann die Freilegung und Konservierung der Funde innerhalb des neuen Schutzbaus an.
Dieser Zeitplan wurde jetzt dem Kulturausschuss des Kreistags vorgelegt.Voraussetzung dafür, dass er auch eingehalten wird, ist die Finanzierung der Kosten von 370 000 Euro. Davon sollen 100 000 von Stadt und Kreis und weitere 150 000 von der NRW-Stiftung kommen. Die anderen 120 000 Euro steuern Bund, Land, Heimatbund Siegerland-Wittgenstein und Sponsoren, unter anderem Sparkasse und Stahl verarbeitende Unternehmen, bei.
Forschung seit 2009
Seit 2009 graben die Archäologen des Landschaftsverbandes und des Deutschen Bergbaumuseums im Dreiborntal. Erstmals wurden an einem Ort Funde aus drei Epochen dokumentiert: Verhüttungswerkstätten der Eisenzeit (3. Jahrhundert vor Christus) und des Mittelalters (8. bis 10. Jahrhundert) und ein Köhlerplatz der Neuzeit (17. Jahrhundert). 2012 wurde die Fundstätte unter Denkmalschutz gestellt. Zusammen mit der Waldgenossenschaft Niederschelden, den Heimatvereinen und der Nachbargemeinde Mudersbach wurde 2013 „Der Weg des Eisens“ entwickelt: Der Gerhardsseifen soll gesichert und in ein Wanderwegenetz einbezogen werden. Angeschlossen wird seit 2016 das Projekt „Ein Siegerländer Tal“ — ein vom Land gefördertes kulturpädagogisches Konzept mit historischen und gesellschaftlichen Themen für das Gebiet rund um die Ausgrabungsstätte. Der Schutz- oder Präsentationsbau geht auf einen studentischen Ideenwettbewerb zurück. In zwei begehbaren Nischen werden die eisenzeitliche Landschaft und die aus den verschiedenen Epochen ausgegrabenen Strukturen präsentiert.
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