Dahlbruch. . Vor dem Dahlbrucher Adventsbasar steht bei den St.-Augustinus-Frauen die „grüne Woche“ an. Sie basteln Kränze und Gestecke aus Tannenzweigen.

Renate Rump schneidet Tannenzweige und bindet einen Kranz. Umgeben ist sie dabei von fünf anderen Frauen, die alle sichtlich Spaß bei ihrer Arbeit haben. „Wenn wir alle hier sind, ist es manchmal etwas wuselig“, sagt Renate Rump von der Bastelgruppe der katholischen Kirchengemeinde St. Augustinus und lacht. Jetzt ist „grüne Woche“ in der Werkstatt im Keller des Augustinusheims: In dieser letzten Woche vor dem 25. Dahlbrucher Adventsbasar stellen die Frauen Kränze und Gestecke mit frischen Tannenzweigen her.

Das Team

„Nach dem Binden der Kränze bringen wir die Deko an“, erklärt Renate Rump und zeigt Kisten voller Material. Gemeinsam mit Agnes („Anni“) Coersmeyer, Lotti Klein, Doris Katzenberger, Weronika Mandok und Renate Wolsdorff bastelt sie für den Dahlbrucher Adventsbasar. „Das ist unsere Crew“, sagt Renate Rump. Jeden Mittwochnachmittag von Januar bis November ist die Gruppe am Werk, nur im Dezember macht sie einmal Pause. Gewöhnlich sprechen die Frauen erst einmal über das Neueste vom Tag und trinken Kaffee, bevor es losgeht.

In der „grünen Woche“ sind die 64- bis 84-jährigen Frauen von montags bis freitags fast den ganzen Tag über in der Werkstatt. Wenn es nötig sei, würden aber auch einmal „Zwischenschichten“ geschoben, damit zum Basar alles fertig ist, erklärt Renate Rump. Manchmal begleitet die Frauen ihre Arbeit dann sogar in den Schlaf: „Ich hab heute Nacht von diesem Kranz geträumt“, sagt Doris Katzenberger amüsiert.

Das Handwerk

„25 Jahre sind wir alle schon zusammen, jede Woche und ohne Diskrepanzen“, sagt Renate Wolsdorff. Alle Adventsbasare haben die Frauen in einem Erinnerungsalbum festgehalten, durch das Renate Rump stolz blättert. Jede von ihnen setzt ihren eigenen Schwerpunkt. Anni Coersmeyer zum Beispiel ist die Spezialistin für die Dekupiersäge. Andere schleifen, zeichnen, dekorieren oder streichen an. Weronika Mandok gestaltet die Weihnachtskarten und bestellt dafür sogar Material aus Amerika. „Ich mache das mit viel Spaß und Liebe“, sagt sie.

Beim Sortiment geht die Gruppe mit der Mode, sagt Renate Rump. Über viele Jahre hat sich die Bastelgruppe Maschinen und Werkzeuge gekauft, um ihre Ideen zu verwirklichen. „Mittlerweile müssen wir nichts mehr anschaffen“, sagt Renate Rump. Doch wie haben alle ihr Handwerk gelernt? „Das sind die Talente, die uns der Herrgott gegeben hat“, antwortet Renate Wolsdorff lachend.

Der gute Zweck

Die Einnahmen aus dem Dahlbrucher Adventsbasar werden jedes Jahr gespendet. Rund 130 000 Euro waren es in 25 Jahren. Vielen sei wichtig, dass die Arbeit für den guten Zweck ist, betont Renate Wolsdorff. „Wir spenden gezielt an bestimmte Empfänger, wo wir wissen, dass es gut ankommt“, sagt Renate Rump. Oft besteht zu den Empfängern eine persönliche Verbindung.

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