Grund. Das Hilchenbacher Dorf Grund hat bei einem E-Carsharing-Projekt teilgenommen und ist bei der Weltklimakonferenz in Bonn dafür geehrt worden.

Das Hilchenbacher Dorf Grund wurde im Rahmen der 23. Weltklimakonferenz in Bonn nun für besonderes Engagement im Klimaschutz geehrt – und zwar für ihr E-Carsharing-Projekt.

Das Projekt

Hilchenbach ist eine von über 30 Kommunen, Städten und Landkreisen, die am bundesweiten Projekt „RegioTwin“ teilgenommen haben, um gemeinsam Klimaschutzprojekte umzusetzen. Auf einer Veranstaltung des internationalen „100ee Netzwerks“ in Bonn wurden sie dafür mit einer Urkunde prämiert. Tobias Brenner vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit gratulierte den Vorsitzenden des Energievereins „Aus Gutem Grund“, Jörg Heiner Stein und Martin Born, zur erfolgreichen Teilnahme und lobte sie für den Einsatz.

Die Umsetzung

Der Verein hat das „Maßnahmen-Twinning“ E-Carsharing im ländlichen Raum durchgeführt. Beim „Twinning“ geht es darum, dass mehrere Kommunen, die gleiche Maßnahmen innerhalb eines Jahres umsetzen wollen, Synergien nutzen. Die Hilchenbacher haben dafür den Energieverein gegründet und ein Dorfauto angeschafft.

Ein E-Carsharing-Projekt umzusetzen, erfordere ein hohes Maß an Engagement der Beteiligten, so Brenner. Bei Gründung des Vereins sei es wichtig, dass neben engagierten Gründern auch genügend Nutzer für das Elektro-Auto gefunden werden und sie dem Verein beitreten. Außerdem müsse der Verein eine solide Finanzierung für das Auto aufstellen. Dazu gebe es verschiedene Möglichkeiten. Neben Anschaffungskosten entstehen aber auch Kosten für eine Ladesäule, die Versicherung, einen Schlüsseltresor und für eine Buchungsplattform.

Die Versicherung des Autos könne über den Bundesverband CarSharing (bcs) erfolgen, so Brenner. Sind diese Fragen geklärt, könne das Auto endlich losfahren.

Die Zukunft

Der Energieverein aus Grund hat alle Hürden genommen. „Wir sind stolz, in unserem kleinen Dorf ein solches Angebot geschaffen zu haben“, sagt der Vorsitzende des Energievereins, Jörg Heiner Stein.

Das Projekt „RegioTwin – Partnerschaften für den Klimaschutz“ führe das Prinzip des „Twinnings“ erstmals in den kommunalen Klimaschutz in Deutschland. Das Projekt wird über drei Jahre vom Bundesumweltministerium im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative gefördert.

Es wird vom Fachgebiet Dezentrale Energiewirtschaft der Universität Kassel durchgeführt.

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