Elsoff. . Ein Großaufgebot der Freiwilligen Feuerwehr aus Bad Berleburg ist am Donnerstag in Elsoff im Einsatz, um den Brand in einem Spänebunker des Sägewerks Grauel in der Vogteistraße zu löschen.

Ein Großaufgebot der Freiwilligen Feuerwehr aus Bad Berleburg ist am Donnerstag in Elsoff im Einsatz, um den Brand in einem Spänebunker des Sägewerks Grauel in der Vogteistraße zu löschen.

Um 16.07 alarmiert die Leitstelle in Siegen die Löschgruppen aus Elsoff und Alertshausen sowie die Drehleiter und den Einsatzleitwagen aus Bad Berleburg mit dem Stichwort „Feuer 4 - Hallenbrand“. Aber nur kurze Zeit später wird die höher Alarmstufe „Feuer 5“ ausgelöst. Die Löschgruppen Richstein, Schwarzenau und Arfeld rücken mit Einsatzkräften und dem Einsatzleitwagen II nach. Am Abend sind rund 90 Männer und Frauen im Einsatz. Auch der Malteser Hilfsdienst aus Laasphe ist vor Ort um Verletzte versorgen zu können.

Mitarbeiter geben Alarm

„Als wir ankamen, war zunächst kein Feuer, sondern nur eine starke Rauchentwicklung zu sehen“, erläutert Bad Berleburgs Stadtbrandinspektor Reiner Schilling die zunächst unübersichtliche Lage. Mitarbeiter des Sägewerkes hatten das Feuer bemerkt und Alarm geschlagen. Auch die Sprinkleranlage des Bunkers war angesprungen. Die kann aber offenbar nicht den gesamten Bunker erfassen.

Schon kurz nach dem Eintreffen der Feuerwehr ist klar: Der Spänebunker ist der einzige Herd des Feuers. Also beginnen die Feuerwehrleute zunächst damit, das zum Teil glimmende und glühende Sägemehl durch eine Klappe in einen bereitstehenden Container abzulassen. Immer mit dabei: ein Strahlrohr zum Ablöschen der Glut und zum Niederschlagen des Staubs. So kann eine Staubexplosion verhindert werden.

Holzkonstruktion brennt

Gleichzeitig wird der Spänebunker von außen über die Bad Berleburger Drehleiter mit Wasser gekühlt. Als klar ist, dass das Feuer auch die Holzkonstruktion des mit Blech eingehausten Bunkers erreicht hat, wird auch die zweite Drehleiter aus Bad Laasphe hinzugerufen. Diese Leiter kann im oberen Bereich abgeknickt werden und ermöglichte den Einsatzkräften so, von der Rückseite der Halle besser an die Konstruktion des turmartigen Spänebunkers zu kommen. Dort müssen die Dachbleche zum Löschen abgenommen werden. Die Arbeiten vom Dach des Sägewerkes aus zu erledigen, sei zu gefährlich, erläutert der stellv. Stadtbrandinspektor Matthias Limper im Gespräch mit dieser Zeitung. Zu viele Lichtband-Element bergen die Gefahr des Durchbrechens der Feuerwehrleute.

Weil die Arbeiten direkt im Bereich des Feuers nur unter schwerem Atemschutz möglich sind, wird auch ein Wechselladerfahrzeug mit einem Container für Atemschutzausrüstung aus der Siegener Wache der Berufsfeuerwehr angefordert. Dieses Fahrzeug kann außerdem einen mit rund 40 Kubikmetern Sägespänen befüllten Container aus dem Gefahrenbereich holen.

60 Kubikmeter Sägemehl

Die am Ende sind es rund 60 Kubikmeter glimmenden Sägemehls. Die werden zu einer Wiese in Elsoff gefahren, wo sie gefahrlos ausgebreitet und mit Strahlrohren abgelöscht werden können. Das dauert. Bis zum späteren Abend ist das Feuer zwar unter Kontrolle. Die Löscharbeiten dauern aber an.

Zur Ursache des Brandes und zur Schadenshöhe konnten weder Feuerwehr noch Polizei am Abend Angaben machen.