Siegen. . Das Biennale-Stück „Kein schönes Land in dieser Zeit?“ kehrt am Sonntag, 24. September, 19 Uhr, und am Dienstag, 26. September, 20 Uhr, zurück auf die Apollo-Bühne. Es erzählt die Geschichte von Dr. Mehmet Daimagüler. Der heute 49-Jährige stammt aus Niederschelden und wurde als Kind türkischer Eltern geboren – der Vater war Stahlwerker, die Mutter Putzfrau. Daimagüler ist unter anderem bekannt geworden als Opferanwalt im NSU-Prozess. Aber: Nach der Grundschule sollte dieser Junge trotz exzellenter Leistungen auf die Hauptschule, denn sein Klassenlehrer meinte: „Ein Türke auf dem Gymnasium? Wie stellt ihr euch das denn vor?“ Er wurde von Klassenkameraden gemobbt und verprügelt, seine Freundin als „Türkenflittchen“ angepöbelt.

Das Biennale-Stück „Kein schönes Land in dieser Zeit?“ kehrt am Sonntag, 24. September, 19 Uhr, und am Dienstag, 26. September, 20 Uhr, zurück auf die Apollo-Bühne. Es erzählt die Geschichte von Dr. Mehmet Daimagüler. Der heute 49-Jährige stammt aus Niederschelden und wurde als Kind türkischer Eltern geboren – der Vater war Stahlwerker, die Mutter Putzfrau. Daimagüler ist unter anderem bekannt geworden als Opferanwalt im NSU-Prozess. Aber: Nach der Grundschule sollte dieser Junge trotz exzellenter Leistungen auf die Hauptschule, denn sein Klassenlehrer meinte: „Ein Türke auf dem Gymnasium? Wie stellt ihr euch das denn vor?“ Er wurde von Klassenkameraden gemobbt und verprügelt, seine Freundin als „Türkenflittchen“ angepöbelt.

Probleme in der Familie

Auch familiär war es schwierig, ein Bruder geriet auf die schiefe Bahn, mit dem Vater gab es zunehmende Konflikte, die Mutter wäre lieber heute als morgen nach Istanbul zurückgekehrt. Aber Mehmet biss sich durch, studierte in Harvard und Yale, wurde vom World Economic Forum in Davos auf Initiative von Gerhard Schröder zum Young Global Leader gekürt. Er arbeitete als Assistent bei Polit-Promis wie Gerhart Baum, Wolfgang Kubicki und Burkhard Hirsch, wurde 1997 in den FDP-Bundesvorstand gewählt.